Gladbacherin seit mehr als 20 Jahren im Modelgeschäft
Tiana Pongs organisiert ihren Alltag als Model und Mutter. 1000 Werbeproduktionen hat sie ihr Gesicht geliehen.
Heute hat sie ihren „Mama-Tag“. Das heißt für Tiana Pongs: Jeans und Pullover statt Kleid, Sneakers statt High-Heels, und Korschenbroich statt Paris oder New York. Direkt neben der Eingangstür ihres kleinen Hauses hängt ein Schild, darauf ein Zitat auf Englisch von Modedesignerin Coco Chanel. Übersetzt lautet es: „Halte deine Absätze, deinen Kopf und deine Ansprüche hoch!“ Für die gebürtige Gladbacherin sind diese Worte nach mehr als 20 Jahren im Modelgeschäft zum Leitsatz geworden. Denn sie weiß um die Hürden der Branche, wie schwierig es zu Anfang ist, und dass auch ein Leben in Glanz und Glamour viel Fleiß und Disziplin erfordert.
Ihr Lächeln haben Millionen Deutsche schon gesehen, etwa im Drogeriemarkt, im Fernsehen, im Katalog oder in Zeitschriften. Tiana Pongs hat in ihrer Modelkarriere bislang mehr als 1000 Werbeproduktionen ihr Gesicht geliehen. Neben Aufträgen für Marken wie Milka, L‘ Oréal, Mercedes oder Adidas hatte sie bereits etliche Jobs rund um den Globus. Im Alter von 16 Jahren begann die Karriere der Gladbacherin. Direkt nach dem Abitur hatte sie bereits ihre ersten großen Aufträge und reiste dafür quer durch Europa. „Das war alles sehr aufregend“, erinnert sie sich. Aber der Beginn ihrer Modelkarriere hatte auch Schattenseiten. „Ich war oft einsam“, sagte Pongs.
Den Schritt in die Modelbranche bereut Tiana Pongs jedoch keineswegs. Ihr Psychologiestudium hatte sie nach zwei Semestern zugunsten ihrer Karriere aufgegeben. „Ich würde es immer wieder genauso machen“, sagte sie. „Es macht mir Spaß und es hat mir im Leben viel gegeben.“ Die heute 36-Jährige habe schnell lernen müssen, wie das Erwachsenenleben funktioniert.
Heute kann sich Tiana Pongs ihre Aufträge aussuchen. Über 20 Jahre entstand ein großes Netzwerk aus potenziellen Auftraggebern. Deshalb kann sie sich zwischen ihren Terminen auch mal eine Auszeit gönnen und sich um ihren zwölfjährigen Sohn Fin kümmern.
Zwischendurch melden sich dann die Agenturen auf dem Smartphone — nächste Woche ein Dreh in Stuttgart, danach eventuell ein Job für Porsche in Barcelona. „So stressig wie noch vor zehn Jahren, als ich ständig nur aus dem Koffer gelebt habe, ist es jedoch nicht mehr“, so Pongs. „Ich habe zwei Gänge zurückgeschaltet.“