Grippe: Heute kein Zutritt
Krankheit. Die Angst vor der Schweinegrippe ist mittlerweile so groß, dass selbst gesunde Kinder zum Beispiel vor verschlossenen Kita-Türen stehen.
Mönchengladbach. Ein kranker Schüler am vergangenen Freitag an der katholischen Grundschule Nordstraße legt den kompletten Schulbetrieb für eine Woche lahm. Am Montag fehlten 37 Kinder, Dienstag gleich 60.
Die Eltern sind besorgt, ihr Sohn oder ihre Tochter könnte sich mit Schweingrippe anstecken, und so blieb am Dienstag ein Drittel der kompletten Schülerschaft weg. Das Ende der Geschichte: Die Leiterin hat die Schule bis einschließlich kommenden Dienstag geschlossen. Das ist die erste und bisher einzige Schule in der Stadt, die diesen Schritt geht.
Allerdings gab es jetzt den Fall eines katholischen Kindergartens, der per Zettel an der Tür informierte, dass einige Kinder keinen Zutritt mehr haben. Und zwar Geschwister von Schülern einer Grundschule, an der es einen Fall von Schweinegrippe geben soll (siehe Kommentar).
Stadtpressesprecher Dirk Rütten mahnte angesichts solcher Entwicklungen alle Beteiligten, Ruhe zu bewahren. "Es gibt eine sehr praktikable Regelung in Sachen Schweinegrippe: Kranke Kinder bleiben zu Hause. Gesunde gehen in den Kindergarten und in die Schule." Die Frage, wann erkrankte Kinder wieder gesund seien, beantworten die Experten vom Gesundheitsamt laut Rütten so: "Wenn die Kinder 24 Stunden ohne Symptome sind."
Sicher sei es sinnvoll, Kinder daheim zu lassen, wenn ihre Geschwister krank seien. "Aber so etwas sind Einzelfälle." Wichtig sei es, dass nicht jeder Husten oder Schnupfen bei einem Mitschüler ihrer Kinder die Eltern gleich verunsichern solle. Tatsächlich nachgewiesene Schweinegrippe bei Schülern habe es bisher nur vereinzelt gegeben. So etwa bei einem Grundschüler in Windberg, einem in Holt und einem Neuntklässler der Marienschule.