Große Polizeiwache an A 61 im Bau
Die Autobahnpolizei wird künftig von Gladbach aus auch für das Neusser Gebiet zuständig sein.
Im Herbst vergangenen Jahres wurde die alte Autobahnwache an der A 61 in Höhe der Anschlussstelle Mönchengladbach-Rheydt abgerissen. An gleicher Stelle entsteht zurzeit ein Neubau. Der wird moderner und auch größer. Denn in Mönchengladbach werden demnächst mehr Autobahnpolizisten arbeiten. Verstärkung kommt aus Neuss. Dafür wird der Zuständigkeitsbereich vergrößert. Bislang waren in Mönchengladbach 43 Beamte für die A 44 zwischen Odenkirchen und dem Autobahndreieck Holz sowie dem Kreuz Neersen und der Anschlussstelle Osterath, für die A 46 zwischen Heinsberg und Jüchen, für die A 52 zwischen Grenze und Schiefbahn sowie für die A 61 Grenzübergang Schwanenhaus bis Jackerath zuständig. Jetzt kommen Teile aus dem Neusser Gebiet hinzu. Wo genau die neuen Grenzen verlaufen werden, war gestern nicht zu erfahren.
Wenn die neue Autobahnwache an der A 61 bezugsfertig ist, das soll voraussichtlich 2016 so sein, wird die Wache der Neusser Autobahnpolizei aufgelöst. In Mönchengladbach wird ein Teil der derzeit 50 Neusser Beamten eingesetzt, ein weiterer Teil wird in die Wache nach Hilden wechseln. Dementsprechend wird auch das bisherige Einsatzgebiet der Neusser Wache unter Mönchengladbach und Hilden neu aufgeteilt. Das bestätigte ein Sprecher der Düsseldorfer Autobahnpolizei.
Der landeseigene Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB) soll die neue, große Wache an der A 61 in Rheydt bauen. Das Gebäude soll im Dezember dieses Jahres fertig sein und im ersten Quartal 2016 übergeben werden, wie eine Sprecherin des Baubetriebs erklärte. Dort entstünden Wachbereich, Büroräume und Aufenthaltsräume. Die Baustelle für die neue Unterkunft ist bereits eingerichtet. In seinen Planungen geht der BLB von 71 Beamten aus. Die Kosten seien noch nicht zu beziffern, weil das Vergabeverfahren noch nicht beendet ist.
Während der Bauphase sind die Mönchengladbacher Autobahnpolizisten im Polizeipräsidium an der Theodor-Heuss-Straße untergebracht. Dort arbeiteten auch schon vorher die Beamten im Innendienst. Sie werden mit in den Neubau an der A 57 ziehen.
Auch die Neusser Kollegen haben ihre alte Wache an der A 57 in Norf verlassen müssen. Weil die Autobahn verbreitert wurde, war der gesetzlich vorgeschriebene Mindestabstand zur Fahrbahn nicht mehr gewährleistet. Die Autobahnpolizisten sind deshalb vorübergehend in das Gebäude der Kreispolizeibehörde umgezogen. Dass sich die Autobahnpolizei weit von Neuss entfernt, wird in der Landeshauptstadt nicht als kritisch angesehen. Wie ein Sprecher der Polizei Düsseldorf erklärte, müssten die Beamten 20 Minuten nach Alarmierung am Einsatzort eintreffen.
Die Strecke von der künftigen Wache zur momentan sehr unfallreichen Autobahn 57 nach Neuss beträgt dann zum Beispiel 27,4 Kilometer.