Pläne für Rhenania-Areal vorgestellt

Auf dem Gelände sollen 72 Wohneinheiten entstehen. Nun wurde die Öffentlichkeit einbezogen.

Foto: Stadt Viersen

Viersen. Der zweite Schritt auf einem langen Weg ist nun getan: Nachdem Ende vergangenen Jahres der Ausschuss für Stadtentwicklung und Planung die Aufstellung des Bebauungsplans „Schricksweg/ ehemaliges Rhenania-Gelände“ beschlossen hatte, stellte die technische Beigeordnete Beatrice Kamper das gesamte Vorhaben jetzt erstmals der Öffentlichkeit im voll besetzten Saal des benachbarten evangelischen Gemeindezentrums vor. Gleichzeitig wies sie — wie auch der derzeitige Eigentümer Walter Fleuth — aber auch darauf hin, dass es noch gut zwei Jahre bis zum Baubeginn dauern könnte.

Dr. Anne Syndram von dem mit der Planung beauftragten Architekturbüro „van aken architecten“ aus Aachen erläuterte die einzelnen Schritte vom ersten bis zum aktuellen Stand der Planung. Zunächst waren zwischen Schiricksweg und der weiterhin bestehenden Steinmetzfirma Battistella an der Sternstraße 92 neue Wohneinheiten geplant, jetzt sind es nur noch 72. Diese werden auf Einfamilienhäuser, dreigeschossige Mehrfamilienhäuser und — zum „Andenken“ an das ehemalige Industriegebiet — Reihenhäuser mit Sheddächern verteilt.

Die Häuser sollen für alle interessant sein: für Senioren, Singles und junge Familien. Alle sind barrierefrei, und die Gärten sind als Kinderspielräume geeignet. Einen Kinderspielplatz wird es nicht geben. Insgesamt 105 Parkplätze sind geplant: 72 private und der Rest öffentlich, zum Beispiel für Besucher. Zwei Einfahrten führen vom Schiricksweg in das Quartier, das als verkehrsberuhigt ausgeschildert wird.

Beatrice Kamper wies auf die Informationen auf der Viersener Website hin, dann ließ sie die Zuhörer zu Wort kommen. Hauptthema war die Verkehrslage auf der heute schon überforderten Martin-Luther-Straße, ein Anwohner regte den Bau einer Tiefgarage im Quartier an. Hausherr Pfarrer Stephan Sander wies darauf hin, dass aufgrund der Schranken vor dem Kindergarten zehn weitere Parkplätze möglich wären. Ein Schallschutz-Gutachten gegenüber der Bahn und dem Natursteinbetrieb ist auch geplant. Zur Viersener Straße soll es zunächst keine Fahrverbindung geben, es existiert jedoch dort eine fußläufige Verbindung. Und ein Zuhörer hatte schon einen Namensvorschlag für die neue Straße: „Wilhelm Veit, der evangelische Pfarrer, der in der an der jetzigen Martin-Luther-Straße gelegenen Synagoge 1938 für die Sicherstellung der jüdischen religiösen Gegenstände sorgte, sollte hier geehrt werden.“

Jetzt haben die Bürger und Bürgerinnen bis zum 2. Februar Zeit, Anregungen und Fragen schriftlich oder mündlich im Rathaus Viersen, Bahnhofstraße, vorzubringen. Ansprechpartnerinnen sind dort Silvia Gyurós-Neutze von der Bauleitplanung (Telefon 02162/101176) und Kristina Ohrem von der Stadtentwicklung (Telefon 02162/101187).