Hans-Wilhelm Reiners (CDU) möglicher Bürgermeister-Kandidat
Der Kreisparteivorstand der CDU schlägt einstimmig den 58-jährigen Fraktionsgeschäftsführer vor.
Mönchengladbach. Der Name Hans-Wilhelm Reiners fiel in den vergangenen Wochen immer wieder, wenn darüber spekuliert wurde, wer im kommenden Jahr als CDU-Oberbürgermeister-Kandidat gegen SPD-Amtsinhaber Norbert Bude antreten könnte. Jetzt hat der Kreisparteivorstand den 58-Jährigen nun auch offiziell vorgeschlagen — einstimmig. Kurz zuvor hatte Frank Boss, der ebenfalls als möglicher CDU-Kandidat galt, seine Parteifreunde darüber informiert, dass er nicht zur Verfügung steht.
Die endgültige Entscheidung, wer für die CDU ins Rennen geht, trifft die Mitgliederversammlung. Einen konkreten Termin gibt es noch nicht. Allerdings, so ist aus Kreisen der Partei zu hören, gibt es außer Reiners bislang keine weiteren Vorschläge.
Im WZ-Gespräch schaltet Reiners, der Ratsmitglied und Fraktionsgeschäftsführer ist, jedenfalls schon einmal in den Wahlkampfmodus: Im Bereich der Verwaltungsführung — seiner Meinung nach Hauptaufgabe des Oberbürgermeisters — sieht er Verbesserungspotenzial: „Die Verwaltung müsste anders aufgestellt werden. Die ein oder andere Sache sollte entscheidungsfreudiger angegangen werden.“
Der klare Wahlsieg von Norbert Bude im Jahr 2009 (49,3 Prozent, im Vergleich: Norbert Post als CDU-Kandidat kam auf 31,9 Prozent) habe nicht dazu geführt, dass die Handschrift des OBs deutlicher geworden sei. „Seit 2009 ist keine erfolgreiche Politik gemacht worden“, sagt Reiners. „Wir wollen Alternativen bieten.“
Die CDU und er wollen, so kündigt Reiners an, einzelne Themen so herausarbeiten, „dass dem Wähler klar wird, dass es nicht egal ist, bei welchem Kandidaten und welcher Partei das Kreuz gesetzt wird.“ Ihm sei dabei durchaus bewusst, dass er es nicht allen recht machen werde.
Die Chance, nach dem 25. Mai (voraussichtlicher Wahltermin) als neuer OB ins Rathaus zu ziehen, bewertet Reiners als „realistisch“. Er sagt: „Ich hätte mich nicht zur Verfügung gestellt, wenn ich mir keine Chancen ausrechnen würde.“