Haus abgesackt: Abriss nicht auszuschließen
Ein unterirdischer Verlauf des Gladbachs wird als Ursache für das Absacken vermutet.
Das Mehrfamilienhaus an der Sophienstraße, das am vergangenen Donnerstag absackte, bleibt unbewohnbar. Und schlimmer noch: Möglicherweise muss das Gebäude sogar abgerissen werden. „Mitarbeiter des Bauordnungsamtes waren jeden Tag in dem Haus, sogar am Wochenende. Die Einsturzgefahr bleibt bestehen“, berichtete gestern Stadtsprecher Wolfgang Speen.
Noch weiter abgesackt sei das Mehrfamilienhaus aber nicht. Das hätten spezielle Marker am Gebäude gezeigt. Dennoch: „Vorläufig darf keiner mehr in das Haus“, sagt Speen. Die Nachbargebäude seien aber nicht gefährdet.
Am Donnerstagmorgen hatte sich ein Bewohner des Mehrfamilienhauses bei der Feuerwehr gemeldet und mitgeteilt, dass sich plötzlich Wände bewegt hätten. Die Einsatzkräfte fanden tatsächlich Risse in tragenden Teilen des Gebäudes. Sachverständige stellten später fest, dass ein tragender Stützpfeiler um 15 Zentimeter abgesackt war und dabei Seitenwände und Decken mitgenommen hatte.
Zunächst war man davon ausgegangen, dass ein Rohr unter der Bodenplatte des Hauses dem Druck des Gebäudes nicht mehr standgehalten habe. „Möglicherweise fließt aber auch der Gladbach unterirdisch genau unter dem Haus und ist Ursache für das Absacken“, sagt Speen. Die Sophienstraße bleibe bis auf Weiteres gesperrt.
Am vergangenen Donnerstag hatte die Feuerwehr das Haus sowie Nachbargebäude evakuiert. Die Nachbarn konnten schnell wieder zurück in ihre Wohnungen. Die Familie des betroffenen Gebäudes wurde von dem Hausbesitzer in einer anderen freistehenden Wohnung untergebracht.