Haus Zoar: Das Kino wird mit neuer Soundanlage zum Erlebnis
Der Saal im Haus Zoar hat eine neue Soundanlage. Sie ist in NRW einzigartig.
Mönchengladbach. Regen prasselt von der Decke auf den Boden, und das laut. Erst rechts, dann links, dann genau über dem Kopf. Ein Donner grollt durch den Kinosaal. Fast schon entsteht das Gefühl, einen Regenschirm öffnen zu wollen. Nur nass wird man nicht. In den Genuss dieser Sound-Technik kommen ab kommender Woche die Zuschauer im neuen, achten Saal vom Comet Cine Center, der sich im Haus Zoar auf dem Kapuzinerplatz befindet.
Für 150 000 Euro hat das Team des Filmtheaters eine Technik namens „Dolby Atmos“ einrichten lassen, und zwar als erstes Kino in Nordrhein-Westfalen. Direkt fällt die hohe Anzahl an Lautsprechern ins Auge: 52 sind installiert worden, davon 24 an der Decke.
Mitarbeiter von Dolby reisten extra aus England und Amerika an, um alles einzustellen. Die Montage hat eineinhalb Wochen gedauert. Und das alles, um den Zuschauern das gewisse Etwas zu bieten. „Das ist ein ganz neues Kinoerlebnis. Es ist einzigartig“, sagt Thomas Lürken, Theaterleiter im Comet Cine Center.
Gleichzeitig bietet das Kino auch andere Vorzüge der modernen Technik: so zum Beispiel HFR (High Frame Rate), ein Filmformat, bei dem eine sehr hohe Bildwiederholfrequenz genutzt wird. Dadurch wirkt der 3D-Effekt natürlicher.
Eröffnet wird das Kino am 11. Dezember mit dem „Hobbit“. Um 21 Uhr startet „Der Hobbit — Teil I“, ab 24 Uhr folgt der zweite Teil. Hans-Jürgen Brandtner, Geschäftsführer des Comet Cine Centers, hofft, dass alle 129 Plätze besetzt sein werden.
Doch im neuen Saal sollen längst nicht nur Blockbuster laufen. Auch Übertragungen der Berliner Philharmoniker oder des Bolschoi-Balletts sind geplant. Die Zielgruppe sind in erster Linie Personen über 40 Jahre. „Das Kino soll eine Ergänzung zum Comet Cine Center sein, und zwar in niveauvollem Ambiente“, sagt Brandtner.
Nicht nur der Kinosaal ist neu, das ganze Haus Zoar ist umgebaut. Die Toilette ist behindertengerecht, im Saal gibt es rechts und links einen Handlauf. Die Gäste können außerdem eine Bar und den Loungebereich nutzen. Letzterer hat laut Lürken eine „gemütliche Wohnzimmeratmosphäre“. Die Wände im Bereich der Bar sind mit James-Bond-Motiven gestaltet. „Das spricht die Zielgruppe an und ist dauerhaft aktuell“, sagt Brandtner. Für ein Restaurant wird noch ein Betreiber gesucht.
