Huma-Schüler bringen Musical auf die Bühne

Die „Music Theater Company“ des Stiftisch-Humanistischen Gymnasiums zeigt „All shook up“ und erinnert damit an die 50er Jahre. Das Musical, in dem es um Liebe geht, feiert am Valentinstag Premiere.

Foto: Wyglenda

Eine Stadt, in der die Jukebox nicht spielt? Für Chad (Lars Fooßen) ist das unvorstellbar. Der gut aussehende Gitarrenspieler ist gerade aus dem Gefängnis gekommen und bei seinem Motorradausflug in einem verschlafendem Provinznest gelandet. Dort herrscht Bürgermeisterin Matilda Hyde (Ronja Bredt) mit strenger Hand. „C’mon Everybody“ ruft er die Bürger mit dem Lied von Elvis Presley für mehr Stimmung auf und sorgt in der Kleinstadt für mächtig Trubel.

„All shook up“ heißt das neue Musical-Stück der „Music Theater Company“ des Stiftisch-Humanistischen Gymnasiums (Huma), für das rund 60 Schüler bereits seit Juni vergangenen Jahres üben. Nach einer Projektwoche, wöchentlichen Probestunden und einem siebentägigen intensiven Workshop fernab des Schulalltags geht es nun in die heiße Phase, damit für die Premiere am Valentinstag, 14. Februar, alles sitzt. „Die Schüler haben unheimlich viel Zeit investiert“, sagt Regisseurin und Deutschlehrerin Fulya Turan. „Es ist unglaublich, was sie auf die Beine gestellt haben.“ Vom Bühnenbild über die Technik bis zur Livemusik und der Choreographie haben die Schüler alles selbst erarbeitet. Nur fair, dass Turan gemeinsam mit Christoph Nagels das Thema des Stücks den Interessen der Darsteller angepasst hat, unter denen sowohl Sechstklässler wie auch Abiturienten sind.

Es geht um nichts Geringeres als um die Liebe — und zwar in all ihren Facetten. Da ist zum Einen Chad, der junge Wilde, der kaum, dass er in der Kleinstadt strandet, eine Verehrerin hat. Die Mechanikerin Natalie (Mona Sprothen) hat sich in den Fremden verliebt. Doch weil sie selbstbewusst ist, läuft ihre Zuneigung ins Leere. „Deswegen verkleidet sich Natalie als Junge und versucht so, zu Chad eine Beziehung aufzubauen“, erzählt die 15-Jährige, die schon seit vier Jahren für die „Music Theater Company“ auf der Bühne steht. Zum ersten Mal übernimmt sie eine der Hauptrollen. „Ich bin schon sehr aufgeregt“, sagt sie.

Ob sie letztlich das Herz von Chad gewinnen kann, soll an dieser Stelle ungesagt bleiben. Der hat zunächst nur Augen für Lorraine (Jil Voß) und berät nebenbei Natalies Vater Jim (Danny Zeaiter) in Liebesdingen.

Verwitwet und von der Liebe enttäuscht, entfacht erst die ungestüme Lebensweise von Chad in ihm den Mut, sich an Sylvia (Thi Huynh) heranzuwagen. „Durch Chad fühlt er sich wieder wie 16, wodurch er so manches hormongesteuerte Abenteuer durchlebt“, berichtet Danny Zeaiter von seiner Rolle.

Auch der 14-Jährige spielt schon seit drei Jahren Theater, ist wegen der „Company“ sogar extra ans Huma gewechselt.