IG Metall: Warnstreiks und Stellenabbau
Bei Monforts und bei Schmitz fallen mehr als 60 Stellen weg.
Mönchengladbach. Einigen sich die Tarifpartner in der Metall- und Elektroindustrie bis zum 14. Mai nicht, geht auch die Gladbacher IG Metall mit Hunderten Beschäftigen auf die Straße. Das kündigte Geschäftsführer Reimund Strauß Freitag gegenüber der WZ an. Strauß geht derzeit nicht davon, dass es vorerst zu einem Abschluss kommt. Nach Ende der Friedenspflicht waren bereits Zehntausende vor die Firmentore gegangen.
Die Gladbacher Protestaktion ist für den 14. Mai geplant. Treffpunkt ist um 10 Uhr das DGB-Haus, Rheydter Straße. Von dort ziehen die Arbeitnehmer nach Rheydt. Weil der Markt saniert wird und nicht zur Verfügung steht, ist die Kundgebung auf dem Harmonieplatz.
Deutliche Kritik übt Strauß an den Stellenstreichungen bei den Monforts Textilmaschinen in Speick („Schlafhorst-Areal“) und bei der Tuchfabrik Willy Schmitz in Eicken. Monforts, im Besitz einer Hongkonger Gruppe, trennt sich von 29 der noch 127 Beschäftigten.
Das Familienunternehmen Schmitz (Sachsenstraße) streicht nach Angaben der IG Metall die Stellen von 33 ihrer etwa 166 Mitarbeiter. Der Jobverlust stehe im Zusammenhang mit der Aufgabe der Sparte Bekleidungsstoffe.
In beiden Fällen erhielten die meisten der Betroffenen die Kündigung. Mittlerweile sei ein Interessenausgleich vereinbart worden, sagt Strauß. Die betroffenen Firmen äußerten sich nicht zu dem deutlichen Stellenabbau. Bei Monforts habe man sich längst darauf ausgerichtet, woanders zu produzieren und an der Blumenberger Straße „nur noch“ entwickeln zu lassen. Hier arbeiten vor allem Techniker und Ingenieure im Technologiezentrum. ba.-