Der Odenkirchener Heinz Schmidt ist Chef des Sanitärgroßhandels Heinrich Schmidt und derzeit auch Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) für den Niederrhein.

Schmidt sorgt zwei Jahre lang dafür, dass auf dem Odenkirchener Marktplatz das Wasser sprudeln kann. „Ich finde es gemütlich, wenn es hier so schön plätschert“, sagt der Mann, der bereits Brunnenpate in Köln ist — für den Brunnen vor dem Römisch-Germanischen Museum.

Insgesamt 80 000 Euro will die Ampelkoalition durch Brunnenpatenschaften einsparen und sucht seit September nach den entsprechenden Menschen. Patenschaften für die Pflege von Blumenkübeln und Spielplätzen gibt es seit Jahren. Da zupfen die Bürger Unkraut oder beseitigen liegengebliebenen Müll. Insgesamt gibt es 190 Patenschaften für städtische Aufgaben.

Bei den Brunnen jedoch geht es nicht um Arbeit, sondern um Geld: 3000 Euro für die Brunnen am Abteiberg, 12 000 Euro die Fontäne auf dem Bismarckplatz. Ein weiterer Pate hat sich inzwischen für den Brunnen vor dem Vitusbad gefunden.. 25 weitere Brunnen warten derzeit noch auf „Abnehmer“.

Schmidt übernimmt nicht nur die Kosten für den zukünftigen Betrieb, sondern auch für die Sanierung des Regenbogenbrunnens. Das Becken ist undicht. Frostschäden sind die Folge. „Das wird teurer als geplant. Aber wer A sagt, muss auch B sagen, das übernehme ich auch noch“, sagt Schmidt.

„Ich rede ja nicht gern darüber, wenn ich so etwas mache“, sagt er. Aber er hofft — gemeinsam mit Bude — dass sein Beispiel Schule macht. „Als IHK-Präsident werde ich ja wohl noch ein paar Brunnen verkaufen können.“

Mitte Mai werden die Arbeiten am Brunnen in Odenkirchen abgeschlossen sein, pünktlich zu Beginn der Saison. Die Brunnenanlagen werden normalerweise nach den Eisheiligen Mitte Mai in Betrieb genommen, bis dahin soll weiteres Geld sprudeln.

Renate Zimmermanns, Vizebürgermeisterin und führere Bezirksvorsteherin von Odenkirchen hat für den Regenbaumbrunnen auch schon einen Anschlusspaten.