Im Junkers-Park kreischt die Säge

Am Mittwoch startete die Umgestaltung des Areals.

Mönchengladbach. 90 Bäume werden im Hugo-Junkers-Park gefällt Damit startete am Mittwoch die Umgestaltung der 40 000 Quadratmeter große Grünfläche im Herzen von Rheydt, in der Nähe des Marktplatzes, grüne Lunge zwischen der Garten- und der Friedrich-Ebert-Straße, Auslauf für die Schüler des Hugo-Junkers-Gymnasiums, der Grundschule Pahlkestraße und „Vorgarten“ des Pahlkebades.

Auch den Kindern der hier entstehenden Kita soll der Park dienen. „In diesem Bereich werden Beerensträucher — Johannis- und Himbeeren — sowie ein Obstbaum gepflanzt, von denen die Kinder im Sommer naschen können“, sagt Kai Beschorner vom Landschaftsplanungsbüro Mettler, das mit der Umgestaltung des Parks beauftragt ist.

Die Geräte auf den Spielplätzen für die Kleinen werden aus Holz gebaut. Der Belag wird aus Holzschnitzeln oder Sand bestehen, im dem gematscht werden kann.

Statt der Holzbänke wird es im Park Betonblöcke geben, die weniger anfällig für Vandalismus sind. Einfache Quader, die man auch winkelig aneinandersetzen kann, so dass auch größere Gruppen — etwa Schüler der angrenzenden Schulen — gemeinsam darauf sitzen und sich einander zuwenden können. Die Treffpunkte für die Jugendlichen werden aus dem Zentrum des Parks an den Rand verlegt, die Schulhöfe werden mit einbezogen.

Beschorner ist sich sicher, dass der Parks seine Identität behält, auch wenn er anschließend nicht wieder zu erkennen sein wird. „Die Mammutbaumallee als prägendes Element bleibt erhalten“, sagt er. Nur einer muss gefällt werden, weil er krank ist, genau wie ein Walnussbaum gegenüber.

Lediglich die unteren Astreihen der Mammutbäume werden abgesägt, damit der Parkbesucher den Durchblick bekommt und Angsträume beseitigt werden. Deswegen werden auch Hecken gerodet und Bäume, die sich von alleine hier angesiedelt haben und munter wuchsen, weil an den Pflegemaßnahmen gespart wurde. Aufgeforstet wird nur noch mit Bäumen, die eine hoch angesetzte Krone haben.

Damit dann nicht erneut Wildwuchs einsetzt, der ein dichtes Unterholz entstehen lässt, müsste der Park eine „Premium-Pflege“ bekommen. Um das zu finanzieren, müsste die Pflege des Schmölderparks zurückgestuft werden. Dem wollten jedoch die Bezirksvertreter Süd in ihrer vergangenen Sitzung nicht zustimmen und stellten den Entschluss zurück.