Inklusion: Ältere Schüler helfen jüngeren

Mönchengladbach. „Grenzen, Spielraum und Zuwendung— das alles habt ihr im Umgang mit förderbedürftigen Kindern gelernt. Jeder ist Akteur und Gestalter des Projektes gewesen“, betont Ursula Müller- Brackmann (57) vom Regionalen Bildungsnetzwerk in ihrer Rede vor Schülern, Lehrern und Erziehern.

Foto: Isabella Raupold

Im vergangenen Herbst ging das Projekt der Inklusiven Bildungs-Netzwerker in seinen dritten und vorerst letzten Projektdurchlauf. In den vergangenen zwei Jahren hat sich das Projekt von einer Unterstützung förderbedürftiger Grundschulkinder innerhalb der Hausaufgabenbetreuung hin zu einem Forschen und Experimentieren mit den Kindern entwickelt. Geblieben ist das soziale Engagement, das ältere Schüler weiterführender Schulen bei diesem Projekt an den Tag legen.

Die vier Gymnasiastinnen der 9b des Franz- Meyers- Gymnasiums Estella Schubert (15), Julia Nünning (15), Lara Diehl (15) und Nicolina Claßen (14) sind als inklusive Bildungs-Netzwerkerinnen an der Grundschule Giesenkirchen tätig gewesen.

„13 Wochen lang haben wir einmal die Woche, von 14 bis 15 Uhr, die Kinder mit Konzentrationsstörungen betreut und dank verschiedenster Experimente, wie der Herstellung von Parfüm oder Brausepulver, auch gefördert“, sagen sie, während sie stolz ihre Zertifikate in Händen halten, die sie von Schulrat Martin König (58) erhalten haben.

Das Projekt wurde von Lehrern der weiterführenden Schulen und Erziehern der offenen Ganztagsgrundschulen kontinuierlich begleitet und mitorganisiert. Am diesjährigen Projekt haben sich acht offene Ganztagsgrundschulen, eine Gesamtschule und zwei Gymnasien mit insgesamt 36 Schülerinnen und Schülern beteiligt. Das Regionale Bildungsnetzwerk hat die notwendigen Forschermaterialien zur Verfügung gestellt.