Masterplan will Perspektiven für Dülkener Altstadt aufzeigen

Bürger haben zu dem Projekt Ideen beigetragen.

Foto: Flocken

Viersen. In den vergangenen Jahrzehnten haben sich die Lebensweisen der Bürger, aber auch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gewandelt. Daraus ergaben sich auch für die Altstadt von Dülken viele Probleme: Geschäfte schlossen, Investitionen in Gebäude und Wohnungen blieben aus und das Ansehen der Altstadt litt. So galt es, neue Chancen und Möglichkeiten für den Stadtkern zu entwickeln — eine Gesamtstrategie.

Mit dem Workshop „DülkenLive“ vor zwei Jahren unter Leitung des Dülken-Büros wurden auch die Bürger in diese Entwicklung eingebunden: Es gab viele Anregungen, heraus kam der nun vorliegende Masterplan „Perspektive Dülken 2022“. Die hier erarbeitete Folgenutzungsstrategie für den Dülkener Stadtkern zeigt die städtebauliche und immobilienwirtschaftliche Entwicklung beim Wohnen, in Freizeitwirtschaft und Tourismus sowie in Einzelhandel und Dienstleistung. Eine Broschüre, die die Inhalte zusammenfasst, ist im Dülken-Büro erhältlich.

In den zwei Jahren seit dem Workshop ist schon viel geschehen. Viele Gespräche mit Bürgern und vor allem Eigentümern der Innenstadthäuser wurden geführt. „Ja, wir können etwas aus unserer Stadt machen“, hieß es dann. Erste Maßnahmen wurden umgesetzt.

Im Mittelpunkt der „Perspektive 2022“ steht das 3-Pole-Modell. Ein Pol ist der Stadteingang Melcherstiege — mit dem zurzeit im Bau befindlichen Vollsortimenter, der Neuanlage von Parkflächen sowie dem Durchgang vom Westwall zur Lange Straße. Der zweite Pol ist der Alte Markt, der dritte der Peterboroughplatz. Die Initiatoren sind sicher, dass die Entwicklung der Pole mit Wohnen, Nahversorgung, Gastronomie und Tourismus, Dienstleistung und Handel den gesamten Altstadtbereich stabilisieren wird.

Zur Strategie gehört auch die Nachnutzung der leer stehenden Läden. Hier erhalten die Eigentümer Unterstützung vom Dülken-Büro: Das Team der Immobilienberatung und des Altstadtmanagements berät beim Umbau oder der Nachnutzung der Flächen. Eine der Ideen ist es, leere Geschäfte zu barrierefreien Wohnungen umzubauen — wie auf der Marktstraße geschehen. Aber auch für junge Familien soll der Stadtkern attraktiver werden. Viele Häuser sind für wenig Geld zu haben.

Im Bereich Tourismus tut sich auch etwas: Das neue Radknotenpunktnetz im Kreis Viersen leitet Radtouristen durch die Altstadt. Sie sollen dabei die „historische Meile“ abfahren und Dülkens Altstadt als ein Schmuckstück kennenlernen mit seinen auch durch das Hof- und Fassadenprogramm der Stadt ermöglichten Sanierungen der Hausfassaden.

Bei einem „Feierabendtreff“ am Dülken-Büro haben mehr als 50 Bürger bereits das Team Altstadtmanagement kennengelernt und erste Gespräche geführt.