Jeder fünfte Jugendliche ist „arm“
Mönchengladbach. Nach Berechnungen des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) und einer Studie des Bremer Instituts für Arbeitsmarktforschung und Jugendberufshilfe leben in der Stadt 5598 Menschen zwischen 15 und 25 Jahren in so genannten SGB II-Bedarfsgemeinschaften, also von Hartz IV.
Das sind 18,2 Prozent aller Jugendlichen in Mönchengladbach in dieser Altersgruppe.
Die Quote ist laut DGB deutlich höher als im Bundesvergleich: In Deutschland wohnen 8,6 Prozent der Jugendlichen in Hartz-IV-Haushalten. „Es ist ein Skandal, dass in Mönchengladbach so viele junge Menschen von staatlicher Hilfe abhängig sind“, kommentiert Thomas Ziegler, Leiter der Jugendabteilung der DGB Region Düsseldorf.
Er fordert mehr Ausbildungsplätze und die Bekämpfung schlecht bezahlter Leiharbeit: „Besonders junge Menschen sind von Befristungen, Leiharbeit und Lohndumping betroffen.“