Kaufland könnte Anfang 2017 eröffnen
Seit der Baugenehmigung für das Minto hat es wohl keine Bauanfrage mehr gegeben, bei der die Verwaltung so gründlich jedes Detail geprüft hat wie bei dem geplanten Kaufland-Neubau auf dem Praktiker-Gelände an der Aachener Straße.
Und das aus gutem Grunde. Schon gegen die Bauvoranfrage klagten Anwohner beim Verwaltungsgericht in Düsseldorf. Sie argumentieren, das SB-Warenhaus sei zu groß und sorge für zu viel Lärm und Feinstaub. Wie auch immer die Verwaltung entscheidet: Juristen werden anschließend wohl versuchen, die Genehmigung oder Ablehnung für den Neubau eines 5500 Quadratmeter großen Warenhauses anzufechten.
Nun steht das lange Genehmigungsverfahren kurz vor dem Abschluss. In der Bezirksvertretung West werden sich die Politiker in zwei Wochen mit verkehrlichen Fragen befassen. Anfang September entscheidet der Bauausschuss. Die wichtigste Frage liegt aber nicht in der Hand eines politischen Gremiums. Ob der Bauantrag genehmigt wird, entscheidet die Bauverwaltung. Sie wertet gerade neu erstellte und eingereichte Gutachten aus. Auf jeden Fall noch in diesem Jahr wird genehmigt oder abgelehnt — womit allerdings niemand ernstlich rechnet. Schon gar nicht Jochen Bücker, Geschäftsführer der Firma Jessen, die das Projekt realisieren soll. „Wir warten auf die Genehmigung und gehen davon aus, dass wir noch in diesem Jahr auf die Baustelle können“, sagte er gestern. Rund sechs Wochen werden die Abrissarbeiten dauern. Ein Jahr dauert es, neu zu bauen. Anfang 2017 könnte also Kaufland in Holt eröffnen.