KG Uehllöeker: Ein Fest mit alten Freunden
Die KG Uehllöeker feiert ihren 77. Geburtstag.
Mönchengladbach. „Ein Fest von Freunden für Freunde“, das war der 7x11. Geburtstag der Karnevalsgesellschaft (KG) Uehllöeker Neuwerk wirklich: Viele Freunde des Vereins, die die KG schon seit Jahren kennen und schon oft bei ihren Sitzungen aufgetreten sind, sorgten bei den 350 Gästen der Geburtstagsfeier im Autohaus Kirsch für gute Stimmung.
Die Red Shoe Boys, zwei Travestie-Künstler aus Berlin, heizten dem Publikum mit Liedern und Kostümen von Nana Mouskouri und Tina Turner ein. Bauchredner Klaus Rupprecht trat mit seinem Stoffaffen Willi auf und die Gladbacher Band „Echt lekker“ spielten Karnevalsklassiker.
Norbert Post, Mitglied des Landtages, überreichte eine Spende von 555 Euro, die er bei allen Neuwerker Vereinen gesammelt hatte. Eine freundschaftliche Verbindung besteht auch zum Autohaus Kirsch, das die Räumlichkeiten zur Verfügung stellte.
„Außerdem passen die Farben blau-weiß zueinander“, meinten Heinz Breuer, Geschäftsführer des BMW-Autohauses, und Bruno Renette, Vorstandsmitglied der Uehllöeker, einstimmig.
Ein besonderes Heimspiel hatten Rolf III. und Niersia Dagmar, das amtierende Prinzenpaar: Die Prinzessin ist Damenratspräsidentin, der Prinz Vizepräsident und Inspizient, also Programmgestalter der Uehllöeker.
Bei ihrem Wunschlied „Tage wie diese“ von den Toten Hosen marschierten sie ein. „Wir freuen uns auf jeden Einmarsch, aber der Einmarsch hier zu Hause ist etwas Besonderes“, sagte der Prinz.
Der Beiname „Uehllöeker“, den die Gesellschaft seit 1951 trägt, kommt übrigens von Eulen, die in Schlupflöcher von Bäumen aus die Umgebung beobachten und dösen.
„Und wir vom KG Uehllöeker Neuwerk sitzen auch oft einfach rum und denken darüber nach, was wir Karneval so machen“, erklärt der 1. Vorsitzende des Vereins, Volker Theisen. Den Schlachtruf „Et Flupp“, den der Verein 1946 einführte, bedeutet, „dass alles was wir machen, klappt“, so Vorstandsmitglied Bruno Renette.
Der Verein hat eine bewegte Geschichte: 1936 gründeten 23 Männer die KG in Bettrath unter dem Namen „D’r ewije Talp“. 1939 verbot die NSDAP den Verein, nach Kriegsende stellte der spätere Präsident und Vorsitzende Hannes Schufen ihn wieder auf die Beine und dehnte ihn auf ganz Neuwerk aus. Schnell wurden die Sitzungen zum Publikumsmagnet.
Als die Neuwerker Mehrzweckhalle zu klein für die Sitzungen wurde, beschloss der Stadtrat den Bau einer neuen Halle auf dem Gelände nebenan. Im Oktober 2007 wurde die „Krahnendonkhalle“ eröffnet.
Hier finden viele Veranstaltungen statt, auch in der Session 2012/2013: die beiden Damensitzungen am 1. und 2. Februar, die Herrensitzung am 3. Februar, die Altweibersitzung am 7. Februar, die Kostümsitzung am 9.Februar. Das Highlight der Session sei aber das Prinzenpaar, so Theisen.