Korruptionsskandal bei den britischen Streitkräften weitet sich aus
In dem Komplex tauchten immer neue Verdachtsmomente auf, sagt der Wuppertaler Oberstaatsanwalt Wolf-Tilman Baumert.
Mönchengladbach. Im Korruptionsskandal bei den britischen Streitkräften haben die Staatsanwaltschaft Wuppertal und die Polizei in Mönchengladbach ihre Ermittlungen erheblich ausgeweitet. Wie die in Bielefeld erscheinende Neue Westfälische berichtet, gibt es inzwischen mehrere hundert Beschuldigte.
In dem Komplex tauchten immer neue Verdachtsmomente auf, sagt der Wuppertaler Oberstaatsanwalt Wolf-Tilman Baumert. Bei den Beschuldigten handelt es sich um zivile Angestellte der britischen Armee sowie um zahlreiche Verantwortliche von deutschen Unternehmen.
Letztere sollen über Jahre hinweg die zivilen Mitarbeiter bestochen haben, um Aufträge von den britischen Streitkräften zu erlangen. Außerdem sollen vielfach Scheinrechnungen geschrieben worden sein. Nach Angaben der Neue Westfälischen sollen zivile Mitarbeiter geliefertes Material, das die britischen Armee bereits bezahlt hatte, in zahlreichen Fällen zu den deutschen Firmen zurücktransportiert und dort "Gutschriften für den Privatgebrauch" erhalten haben. Auf diese Weise sei ein Millionenschaden entstanden.
Auch im Rheindahlener Hauptquartier, gibt es laut Polizei zahlreiche solcher Fälle. Die Gladbacher Polizei arbeitet nach wie vor in voller Besetzung an dem Fall. Teilweise im HQ bzw. vom Menge-Hochhaus aus.