Kunst für den sicheren Verkehr

Aktion: Jugendliche gestalten ungewöhnliches Kunstwerk – den U-Raum.

Mönchengladbach. Ein Raum, von außen mit Schrottteilen verkleidet, im Inneren mit Fotos von Menschen und Unfällen. Eine lebensgroße Puppe in zerfetzter Motorradkleidung liegt in einer Ecke. In der Mitte rieselt Sand in eine große Tonne. Ein bedrohlich wirkender Klang untermalt das Ganze. So sieht der U-Raum aus, ein Kunstwerk, das der bekannte Gladbacher Künstler Vaago Weiland gemeinsam mit Jugendlichen geschaffen hat.

Möglich wurde das Kunstwerk durch eine ungewöhnliche Kooperation: Polizei und die Träger eines Projekts zur Vorbereitung junger Menschen auf die Ausbildung arbeiteten zusammen. Die Verkehrssicherheitsberater der Polizei Mönchengladbach wollten auf diesem Wege die besonders gefährdete und schwer zu erreichende Gruppe der 17- bis 24-Jährigen ansprechen und gaben das Thema Unfall vor. Dann sammelten die jugendlichen Projektteilnehmer gemeinsam mit Künstler Vaago Weiland Ideen, um sich dem Thema Unfall zu nähern.

Bei der Beschäftigung wurde schnell klar, dass es nicht nur um Verkehrsunfälle geht. "Das ganze Leben ist von Unfällen geprägt", erklärt der Künstler, der nach eigener Aussage gern und häufig mit Jugendlichen arbeitet. "Es geht darum, die dadurch hervorgerufenen Gefühle freizulegen und authentisch mit sich selbst umzugehen."

Aber es ging nicht nur um Kunst, es ging auch um Arbeit. Die Holzplatten, die den Raum bilden, mussten ebenso wie die Schrottteile bearbeitet werden, zusammengeschraubt, angestrichen und lackiert.

Bei der Polizei ist man zufrieden mit dem Projekt. "Wir sind auf diesem Weg an die Jugendlichen herangekommen", meint Verkehrssicherheitsberater Jürgen Hausmann.

Der Raum wird in den nächsten Monaten in Berufskollegs eingesetzt, die den Innenraum nach eigenen Vorstellungen immer wieder neu gestalten können. Er wird auch am 17. September 2010 im Rahmen eines Verkehrssicherheitstages auf dem Theatervorplatz zu sehen sein. Rie