Lange Wahlnacht am 25. Mai: Fünf Wahlen an einem Tag
Bei der Stadt laufen die Vorbereitungen für den 25. Mai auf „Hochtouren“.
Mönchengladbach. In der Nacht vom 25. auf den 26. Mai steht in Rathäusern und anderen Verwaltungsgebäuden ein immenser Kaffeekonsum zu erwarten. Irgendwie müssen all die EDV-Spezialisten und andere Wahlhelfer sich ja wachhalten. „Darauf machen sich alle mit der Wahl beschäftigten Mitarbeiter schon gefasst: Mit den fünf Wahlen wird es diesmal eine außergewöhnlich lange Wahlnacht werden“, sagt Stadtpressesprecher Wolfgang Speen.
Bis zu fünf Stimmzettel müssen die Wahlberechtigten am 25. Mai ausfüllen. Der amtierende Oberbürgermeister Norbert Bude (SPD) und sein wegen des CDU-Parteibuchs aussichtsreichster Herausforderer Hans Wilhelm Reiners wetzen schon die Messer. Der Wahlkampf ist angelaufen.
Aber am letzten Mai-Sonntag finden mit der Kommunalwahl, bei der neben dem Rat auch die Vertreter für die vier Bezirke gewählt werden, und der Oberbürgermeisterwahl auch die Europawahl und die Wahl des Integrationsrates statt.
Insgesamt kommen in Mönchengladbach nicht weniger als 39 verschiedene Stimmzettel, darunter allein 33 unterschiedliche für die Kommunalwahlbezirke und vier für die Stadtbezirke, zum Einsatz. Bei der Stadtverwaltung laufen die Vorbereitungen „auf Hochtouren“, wie es heißt.
„Für die Organisatoren der Wahl ist der Wahltag am 25. Mai eine echte Herausforderung, die es in logistischer und technischer Hinsicht zu meistern gilt“, sagt Jürgen Strehlow vom Wahlamt der Stadt.
Ein Beispiel: Während bei bisherigen Wahlen immer ein einheitliches Wählerverzeichnis zugrunde lag, gibt es nun gleich drei unterschiedliche. Das hängt mit dem Mindestalter der Wahlberechtigten zusammen: Bei der Kommunalwahl und Integrationsratswahl sind bereits die 16-Jährigen zugelassen, bei der Europawahl darf erst ab 18 gewählt werden.
„Die Vorbereitungen sind bereits jetzt schon sehr intensiv. Die EDV-Verfahren werden abgestimmt, zusätzliche Urnen bestellt und die Wahlscheinbüros festgelegt. Und das sind nur einige der Aufgaben, mit denen wir uns derzeit befassen“, so Jürgen Strehlow.
Derzeit laufen die Wahlvorschlagsverfahren, bei denen Parteien, Wählergruppen und Einzelbewerber bis zum 7. April Vorschläge einreichen können. Mitte April wird dann der Wahlausschuss unter Vorsitz des Kreiswahlleiters, Stadtdirektor Bernd Kuckels, über die Zulässigkeit der Bewerber entscheiden.
Die letzte Sitzung des derzeitigen Rates findet am 22. Mai, drei Tage vor der Wahl, statt. Der neu gewählte Rat tagt dann am 23. Juni in seiner konstituierenden Sitzung.