Markenname Monforts soll erhalten bleiben
Das Zittern um die Zukunft der insolventen A. Monforts Werkzeugmaschinen könnte bald ein Ende haben: Laut Insolvenzverwalter Emil Rinckens soll in Kürze der Kaufvertrag mit einem „international tätigen Maschinenbau-Konzern“ unterzeichnet werden.
„Dann wird es auch zukünftig Spezialwerkzeugmaschinen geben, die den Markennamen Monforts tragen“, sagt Rinckens, der nach 2010 bereits zum zweiten Mal eine Insolvenz des Traditionsunternehmens betreut. Die Verhandlungen mit dem potenziellen Investor, der unter anderem in Fernost und in den USA tätig ist, seien weit fortgeschritten. Größter Erfolg aus Sicht des Insolvenzverwalters ist die Tatsache, dass im Monforts-Quartier an der Schwalmstraße nicht nur das Geschäft mit Ersatzteilen, Reparaturen, Modernisierungen und Umbauten, sondern auch die Konstruktion von Spezialmaschinen erhalten bleibt. „Das ist für uns das Wichtigste — dass möglichst viele Produktionsarbeitsplätze bestehen bleiben“, sagt Frank Taufenbach von der IG Metall.
Die Gewerkschaft teile, vor der heute für 10 Uhr anberaumten Betriebsversammlung, den Optimismus des Insolvenzverwalters, dass es eine Zukunft für Monforts gibt. Seit November hatte Rinckens den Umstrukturierungsprozess bei Monforts vorangetrieben. „Die Altlasten sind weitgehend beseitigt. Die Opfer der Mitarbeiter tragen jetzt Früchte, dank der konstruktiven Zusammenarbeit im Gläubigerausschuss, mit der Belegschaft und der Gewerkschaft“, sagt der Insolvenzverwalter. Auch die „intensive und offene Kooperation mit Kunden, Lieferanten und Banken“ habe sich letztlich ausgezahlt. Zuletzt war Anfang Mai für 53 der verbliebenen 83 Mitarbeiter Kurzarbeit beantragt worden. Zu Beginn des Insolvenzverfahrens hatten noch rund 140 Mitarbeiter für das Unternehmen gearbeitet.