Marktpflaster muss wieder raus
In Rheydt müssen Teile des frisch gelegten Bodens neu gemacht werden. Der Zeitplan soll aber nicht darunter leiden.
Mönchengladbach. Gerade nahm der Rheydter Marktplatz Gestalt an. Doch jetzt muss das Pflaster im Zentrum des Areals zwischen Hauptkirche, Rathaus und Karstadt wieder von den Handwerkern herausgerissen werden. Die mit den Arbeiten beauftragte Spezialfirma aus der Eifel hat nach Angaben der Verwaltung die Abstände bei den Fugen nicht eingehalten.
Das klingt zunächst nicht dramatisch. Aber es gebe nicht nur ein „uneinheitliches Bild“, wenn schneller gearbeitet und die Platten nicht hundertprozentig verlegt würden, sagt Stadtpressesprecher Wolfgang Speen.
Ein vom städtischen Fachbereich Ingenieurbüro und Baubetrieb in Auftrag gegebenes Gutachten habe gezeigt, dass es wegen der fehlerhaften Fugen auf Dauer Folgeschäden geben könnte. „Wir legen im Zuge der Umbauarbeiten des Rheydter Marktes großen Wert auf die Einhaltung eines hohen Qualitätsstandards“, sagt Bauleiter Jürgen Adams vom städtischen Fachbereich Ingenieurbüro und Baubetrieb.
Deswegen wird ab heute nun das Großpflaster im Bereich der Hauptstraße nachgebessert. Die Kosten muss die Eifeler Firma selbst übernehmen. Über die Höhe schweigt die Stadtverwaltung.
Der Platz soll trotzdem planmäßig im Frühjahr für die Bürger begehbar sein. „Das heißt aber noch nicht, dass ab dann auch die ersten Veranstaltungen oder der Wochenmarkt dort stattfinden können. Der neue Belag und das Fugenmaterial benötigen erfahrungsgemäß eine gewisse Zeit, um sich zu setzen“, sagt Adams. Alles andere sei „nicht zu verantworten“ und könne dem Belag wegen der Belastung langfristig schaden.
Auf der 8000 Quadratmeter großen Fläche werden derzeit die neuen so genannten Unterflurverteiler abgedichtet. Sie sollen zukünftig die Marktbeschicker und Veranstalter aller Art mit Strom und Wasser versorgen. Damit Flächen um diese Anschlüsse abgedichtet sind, stehen wegen des schlechten Wetters aktuell Zelte auf dem Markt. Sie schützen nicht nur die Verteiler, sondern auch Lüfter vor dem Regen, die nun die Flächen trocknen.
Vor dem Rathaus und Karstadt-Gebäude wird außerdem zurzeit eine Fläche mit Frostschutzkies und Schotter gefüllt und verdichtet. Und auch rund um die evangelische Hauptkirche laufen laut Speen „die Arbeiten für ein neues Kirchenpodest und die gegenüberliegenden Terrassen auf Hochtouren“. Daran schließt sich eine neue Grünfläche entlang der Limitenstraße an, die auch die neue Tiefgaragen-Einfahrt überdachen wird.
Wenn der Markt fertig ist, sollen noch die Marktstraße, der Bereichs vor der Stadtsparkasse und der Harmoniestraße umgestaltet werden.
Als letzte Bausteine des Innenstadtprojektes zählen der Umbau des „Tellmannplatzes“ an der Ecke Friedrich-Ebert-/Mühlenstraße (die WZ berichtete), der Bahnhofstraße und Langensgasse sowie der geplante Lärmschutz an der Limitenstraße. Hier soll im Bereich von der Gracht bis zum ehemaligen Gesundheitsamt Flüsterasphalt auf die Straße kommen.