Minicar und Taxi deutlich teurer
Tarife steigen um rund 15 Prozent. Stadtrat muss noch sein Okay am 10. November geben.
Mönchengladbach. Wer sich in Gladbach chauffieren lässt, der soll im bundesweiten Vergleich auch 2011 günstige Tarife zahlen, heißt es bei Unternehmen wie Minicar und bei Taxi-Genossenschaft. Dennoch planen beide zum Teil deutliche Preisanhebungen. So werden die Taxi-Sätze spätestens zum Jahresbeginn um rund 15 Prozent steigen. Bei Minicar - Citycar heißt der Beförderer in Rheydt - sind ebenfalls Aufschläge vorgesehen. Wie hoch die ausfallen, das wollte man gestern in der Zentrale am Bunker des Hauptbahnhofs Stadtmitte noch nicht sagen. So blieb es bei der Aussage: "Ja, ja, wir werden teurer."
Weil Taxis eine öffentliche Beförderungsaufgabe erledigen, müssen Beträge für diese Dienste vom Stadtrat gebilligt werden. Das wird der Rat am 10. November. tun. Glaubt man Taxi-Lenkern am Hauptbahnhof MG, hatte die Stadt die Vereinigung der Chauffeure vergessen. Eigentlich sollte der Preisaufschlag zum Herbstbeginn kommen - Verträge mit Auftraggebern wie Krankenhäuser waren längst zu den neuen Konditionen vereinbart worden.
Bei der Stadtverwaltung reagiert man mit Verwunderung. Alles gehe seinen normalen Weg, heißt es. Eine Panne bei der Bearbeitung des Antrags der Genossenschaft auf Preisaufschlag habe es nicht gegeben.
Das sind die neuen Euro-Beträge (in Klammern die noch gültigen): Künftiger Grundbetrag 2,50 (2,30), Km-Tarif 1,50 (1,30), nachts, 22 bis 6 Uhr, von freitags bis sonntags früh sowie an den Tagen vor gesetzlichen Feiertagen bis freitags früh: 1,60 (1,40).
Die Fahrer-Vereinigung begründet die Aufschläge mit Kostensteigerungen u.a. bei den Versicherungen (8,6 Prozent), Kraftstoffen (14,3 Prozent) sowie beim Auto-Neukauf und bei Reparaturen (plus etwa fünf Prozent).
Zudem sinken die Fahrgastzahlen. Auffallend sei der Rückgang der beispielsweise telefonisch bestellten Touren. Zahlen nennt die Gladbacher Taxi-Genossenschaft nicht.
Im Juli hatten die Taxi-Genossen um ihren Chef Hans-Peter Lessenich die Stadt gebeten, die Preise anheben zu dürfen.