Ansturm auf Bürgerbüros bleibt bisher aus
Ausweis: Ab 1. November gibt es die neuen Personalausweise in Chipkarten-Form.
Mönchengladbach. Noch ist alles ruhig in den Bürgerbüros in Mönchengladbach. "Die Anzahl derjenigen, die jetzt einen Personalausweis beantragen, ist nicht größer als sonst", bestätigt Stadtsprecher Wolfgang Speen.
Am 1. November wird der neue Personalausweis im Scheckkartenformat den bisherigen Personalausweis ablösen. Der neue Ausweis kostet in Zukunft 28,20 Euro und enthält einen Chip, der Daten wie Adresse, Größe oder Augenfarbe gespeichert hat. Der elektronische Fingerabdruck kann freiwillig darauf gespeichert werden. Außerdem soll man mit dem Neuen sicherer, unbürokratischer und damit auch schneller einkaufen können. Dafür benötigt man jedoch zusätzlich ein Karten-Lesegerät mit Pin-Nummer.
Da der alte Ausweis lediglich acht Euro kostet, besteht die Befürchtung, dass sich viele Bürger wegen der Mehrkosten gegen den neuen Ausweis entscheiden würden und vor Ablauf der Frist noch schnell einen alten beantragen.
Wer Anfang dieser Woche genau dies vor hatte, blieb jedoch ohne Erfolg: In etlichen Bezirksverwaltungsstellen konnte am Montag nicht gearbeitet werden. Speen erklärt: "Es gab ein Leitungsproblem, das wurde jedoch am Nachmittag wieder behoben". Besonders betroffen waren die Bezirksverwaltungsstellen in Neuwerk und Rheindahlen, im Rheydter Rathaus konnte über einen Alternativrechner gearbeitet werden.
Die Mitarbeiter der Ämter sind auf die Anforderungen beim Ausstellen des neuen Ausweises gut vorbereitet. "Es haben spezielle Schulungen stattgefunden", erklärt Speen. Auch zeitlich bedeuten die neuen Personalausweise einen Mehraufwand, da die Bürger genau über die neuen Funktionen und die Rechtsgrundlagen informiert werden müssen. "Dadurch verlängert sich die Bearbeitungszeit für die neuen Ausweise bei den Ämtern voraussichtlich auf rund 22 Minuten im Vergleich zu sieben Minuten bei den alten Ausweisen."