Rettungseinsatz in Mönchengladbach Feuer in Mehrfamilienhaus – Prügelei unter Schaulustigen
Update | Mönchengladbach · Zweieinhalb Stunden bekämpften Feuerwehrleute Flammen in Dahl. Die Polizei erteilte Platzverweise.
(gap) Die Rauchwolke war dicht und reichte bis in angrenzende Straßenzüge. Die Feuerwehr ist am Dienstag, kurz vor Mitternacht, zu einem Wohnungsbrand in Mönchengladbach-Dahl an der Franz-Wamich-Straße ausgerückt. Anwohner berichteten, dass sie zuvor Explosionsgeräusche gehört und den Notruf gewählt hätten.
Die Polizei war noch vor der Feuerwehr am Einsatzort eingetroffen. Sie informierte die Wehrleute, dass sich im Brandbereich noch mehrere Gasflaschen befinden sollen. Die Einsatzkräfte sahen schnell, dass es im Treppenraum eines mehrgeschossigen Gebäudes brannte. Nach einer ersten Erkundung wurde festgestellt, dass sich das Feuer bereits auf den Innenhof des Gebäudes sowie auf den Innenhof des Nebengebäudes ausgebreitet hatte. Dort drohte der Brand auf zwei weitere benachbarte Gebäude überzugreifen.
Trupps kontrollierten, ob sich noch Personen im Haus befanden
Außerdem geriet der Dachstuhl eines Hauses durch die Flammen im Innenhof in Brand. Die Feuerwehr forderte schnell Verstärkung an. In der ersten Einsatzphase konnte nicht ausgeschlossen werden, dass sich in den Wohnungen noch Personen befinden. Deshalb wurden zwei Trupps mit Pressluftatmern in das Gebäude geschickt, um nach Menschen zu suchen. Ein weiterer Trupp wurde in den Innenhof des Nachbargebäudes geschickt, um dort die in Brand geratene Überdachung der Terrasse zu löschen sowie ein Übergreifen der Flammen auf das Nachbargebäude zu verhindern.
Zusätzlich wurden Feuerwehrleute über eine Leiter in das erste Obergeschoss vorgeschickt, um dort eine Menschensuche einzuleiten. „Glücklicherweise konnten keine Personen mehr im Gebäude gefunden werden“, wie Einsatzleiter Marcus Hans berichtete. Über eine Drehleiter begann die Brandbekämpfung im Dachgeschoss. Im weiteren Verlauf konnte der Brand im Erdgeschoss des Mehrfamilienhauses unter Kontrolle gebracht werden. Am Gebäude wurden Belüftungsmaßnahmen vorgenommen, um dieses rauchfrei zu bekommen und um weitere Glutnester besser erkennen zu können.
Noch während der Löscharbeiten gerieten Schaulustige an den Absperrungen des Einsatzortes in einen Streit, der handgreiflich wurde. Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei wurde dabei jemand mit einer Krücke geschlagen. Die Beamten griffen schlichtend ein und ermitteln nun wegen Körperverletzung. Außerdem erteilten sie zwei Platzverweise. „Die Auseinandersetzung hatte aber nichts mit den Einsatzmaßnahmen von Polizei und Feuerwehr zu tun“, sagte ein Polizeisprecher. Die Ermittlungen zur Brandursache laufen. Im Zuge des Brandereignisses wurde ein 41-jähriger Mann vorläufig festgenommen, wie ein Polizeisprecher am Mittwochmittag bestätigte.