Erfolgreiche Großfahndung in Mönchengladbach Großfahndung endet mit Festnahme
Lürrip. · Ein Mann soll in Lürrip in Wohnungen eingebrochen sein und versucht haben, eine Frau zu vergewaltigen. Sie wurde blutüberströmt auf der Straße gefunden.
Eine Großfahndung der Polizei hat am Samstagmorgen viele Bewohner in Lürrip aufgeschreckt. Gegen 6 Uhr hatte die Polizei eine Meldung erhalten, dass ein Mann versucht habe, in eine Wohnung an der Zeppelinstraße einzubrechen. Wenig später stellte sich heraus, dass es in diesem Gebiet zu mindestens sechs weiteren Einbrüchen und versuchten Einbrüchen gekommen war. Die Polizei schickte sofort Kräfte heraus.
Bei einem Einbruch hatte der Mann sich offenbar eine stark blutende Wunde am Fuß zugezogen. Zeugen berichteten, dass der Tatverdächtige barfuß unterwegs sei und einen spitzen Gegenstand bei sich trage. Auf den Gehwegen in Lürrip waren Blutspuren am Samstag deutlich zu erkennen.
In der Leitstelle der Polizei meldeten sich viele besorgte und verunsicherte Bürger. Ein Hubschrauber wurde zur Fahndung eingesetzt. Gegen 6.50 Uhr meldeten Zeugen eine blutüberströmte Frau, die überfallen worden sei. Die sofort entsandte Polizisten ermittelten, dass ein Mann in die Wohnung der Frau an der Neusser Straße eingebrochen war und versucht hatte, sie zu vergewaltigen. Offensichtlich hatte der Täter rohe Gewalt angewendet.
Die im Gesicht verletzte Frau
kam in ein Krankenhaus
Die Frau hatte stark blutende Verletzungen im Gesicht. Der Mann war über den Balkon und ein offenes Fenster in die Wohnung der 37-Jährigen eingedrungen, als diese noch schlief. Ob sie auf die Straße rannte, um sich vor dem Täter zu retten, ist nicht bekannt. Die Polizei will aus ermittlungstaktischen Gründen und wegen des Opferschutzes dazu keine näheren Angaben machen.
Die Frau wurde sofort in ein Krankenhaus gebracht. Währenddessen wurde weiter intensiv nach dem Mann gefahndet. Über eine Stunde lang kreiste der Hubschrauber über Lürrip. Gegen 8 Uhr konnte der Tatverdächtige schließlich an der Ignaz-Hüpgen-Straße gestellt werden. Der 30-Jährige Mann aus Holt ist polizeibekannt. Er wurde festgenommen. Möglicherweise hatte er schon bei seinen vorherigen Einbrüchen ein Opfer gesucht.
Die Polizei dankt den Zeugen,
viele Bürger danken der Polizei
Die Polizei dankt allen Zeugen, die den Tatverdächtigen gesehen haben und sofort über den Notruf 110 anriefen, um die Hinweise weiterzugeben. Viele Anwohner waren durch den niedrig fliegenden Hubschrauber geweckt worden.
In sozialen Medien wurde viel spekuliert – auch über die Blutspuren auf den Gehwegen. Weil der Vorfall für so viel Verunsicherung in dem Stadtteil gesorgt hatte, veröffentlichte die Polizei gleich nach der Festnahme des 30-Jährigen über Facebook eine Meldung, die Entwarnung gab und beruhigen sollte. Innerhalb weniger Stunden posteten mehr als 100 erleichterte Bürger der Polizei Dankesworte. Kriminalbeamte des zuständigen Fachkommissariats haben die weiteren Ermittlungen zu dem Fall übernommen.