(Red) Die Polizei hat am Donnerstag, 5. Oktober, um 16 Uhr im Rahmen einer gezielten Kontrolle drei Männer (30, 32 und 46 Jahre alt) am Tellmannplatz festgenommen. Den Männern wird Handel mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge mit Waffen vorgeworfen.

Das Problem ist schon viele Jahre bekannt: Der Tellmannplatz ist ein Treffpunkt für Junkies und Tagesobdachlose. Regelmäßig werden KOS und Polizei dorthin gerufen.

Jetzt griff die Ermittlungsgruppe „EuPa“ (EuPa steht für Europaplatz) durch, die sich seit ihrer Einrichtung im Februar 2023 der Bekämpfung der Betäubungskriminalität im Stadtgebiet widmet. Am Donnerstag wurden drei Männer von den Beamten kontrolliert, nachdem sie sich zuvor am Tellmannplatz aufgehalten und dort augenscheinlich Betäubungsmittel zum Verkauf angeboten hatten.

Die Einsatzkräfte fanden bei der Durchsuchung der Personen neben Heroin und Kokain auch eine größere Menge Geld sowie mehrere Messer. Die Beamten stellten sämtliche Gegenstände sicher und nahmen die Tatverdächtigen vorläufig fest. Die Polizei verhängte zudem Bereichbetretungsverbote gegen alle Personen.

Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wurde der 30-Jährige nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen entlassen. Die 32 und 46 Jahre alten Tatverdächtigen führten die Ermittler am Folgetag einem Haftrichter vor, der gemäß dem Antrag der Staatsanwaltschaft Untersuchungshaft anordnete.

In der Rheydter Innenstadt gibt es viele Klagen von Anwohnern, Händlern und Besuchern über Junkies, die in Geschäftseingängen kampieren, die am helllichten Tag vor Schaufenster urinieren und die aggressiv werden, wenn sie nicht genug Geld für den nächsten Schuss erbetteln können. Schon mehrfach war das Problem Thema in verschiedenen politischen Gremien. Drogenabhängige habe es immer schon in der Stadt gegeben, aber nie seien es so viele gewesen wie jetzt, sagen Geschäftsleute.