Kreisbau und GWSG in Mönchengladbach Kreisbau und GWG haben neuen Vorstand
Mönchengladbach. · Beide Wohnungsbaugesellschaften stehen ab Somme runter der Leitung von Frank Meier.
Die beiden städtischen Wohnungsbaugesellschaften Kreisbau und GWSG haben ab dem 1. Juli einen neuen technischen Chef. Dabei handelt es sich um Frank Meier, bisheriger Prokurist der Viersener Aktienbaugesellschaft, dem Wohnungsbauunternehmen der Stadt Viersen. Der Aufsichtsrat der Kreisbau AG bestellte Meier in seiner jüngsten Sitzung, wie der Vorsitzende Ralf Kremer bestätigte. Insgesamt gab es acht Bewerber, in zwei Bewerberrunden setzte sich dann der Architekt Meier durch. Gesucht war vor allem ein Kandidat mit hoher technischer Kompetenz für den Vorstandsposten neben Christian Heinen. In Viersen baute er als Prokurist und technischer Leiter ein hauseigenes Architekturstudio auf und war Chef des hauseigenen Regiebetriebes mit Handwerker- und Hausmeisterdienstleistungen.
Meier folgt auf den Ende Juni ausscheidenden Hans-Jürgen Meisen, der dann in den Ruhestand geht. Sein Kollege Christian Heinen bleibt in beiden Ämtern. Meier soll genau wie Meisen nicht nur Kreisbau-Vorstand, sondern auch Geschäftsführer der GWSG werden – also Chef der beiden städtischen Wohnungsbaugesellschaften. Zwei Gesellschaften, die zwar beide weiter bestehen werden, aber künftig nur noch gemeinsam auftreten. Und zwar unter der dann neuen Dachmarke WohnBau Mönchengladbach.
Warum legt man beide Unternehmen nicht zusammen?
Weil das zu teuer wäre. Egal welche Gesellschaft man auflösen würde, bei einer Fusion würden erhebliche Steuern allein schon für die Grunderwerbssteuer anfallen. Es ist auch wirtschaftlich nicht ohne Verluste möglich, den Bestand der einen Gesellschaft auf die andere zu übertragen. Bei der günstigsten Variante wäre im Vergleich zu heute immer noch ein steuerlicher Nachteil von rund 200 000 Euro pro Jahr zu erwarten, sagte Kämmerer Michael Heck jüngst im Rat. „Beide Gesellschaften bleiben eigenständig, treten unter einer Dachmarke auf und arbeiten gemeinsam, wo es geht“, sagt Kreisbau-Aufsichtsratschef Ralf Kremer. Räumlich ist diese Fusion, die keine ist, bereits vollzogen: Beide Unternehmen sind in eine gemeinsame Zentrale an der Königstraße gezogen.
Wie groß sind die
beiden Gesellschaften?
Die Kreisbau ist mit einer Bilanzsumme von heute 98,6 Millionen Euro und einem Jahresüberschuss vor Steuern von knapp 2,5 Millionen Euro die kleinere der beiden Gesellschaften. Die GWSG weist in ihrem Geschäftsbericht für 2018 eine Bilanzsumme von 121,6 Millionen Euro und einen Jahresüberschuss vor Steuern in Höhe von 3,3 Millionen Euro aus. Stand heute werden unter der gemeinsamen Dachmarke WohnBau Mönchengladbach künftig insgesamt 630 Häuser, 3087 Wohnungen und Gewerbeeinheiten und eine gesamte Wohn- beziehungsweise Nutzfläche von 226 000 Quadratmetern verwaltet. Hinzu kommen noch insgesamt 1070 Wohnungen und Gewerbeeinheiten, die die Gesellschaften im Rahmen von Generalpachtverträgen für die Stadt bewirtschaften.
Wer baut künftig
weiter Wohnungen?
An der Friedrich-Ebert-Straße baut die Kreisbau derzeit noch ein Studentenwohnheim für 10,8 Millionen Euro. Dort ist der Rohbau im Oktober fertig geworden. Außerdem läuft der Bau einer fünfgruppigen Kita an der Espenstraße. An der Kölner Straße soll ein Haus mit Mietwohnungen ab Mitte 2020 gebaut werden, ebenso ist der Bau eines Mehrfamilienhauses an der Körschgenstraße für 2020 geplant. Für das ehemalige Schulgrundstück an der Friesenstraße in Giesenkirchen läuft ein Architektenwettbewerb für den Bau von 40 Wohnungen. Die GWSG plant am Metzenweg für 2020 den Bau von rund 30 Wohnungen. Am Iltisweg entsteht ein Mehrfamilienhaus mit 16 Wohnungen und einer Kita. Als Bauträger plant die GWSG in naher Zukunft keine neuen Projekte. angr