Polizeieinsatz in Mönchengladbach Hochzeitskorso blockiert Fahrstreifen der A 61
Mönchengladbach · Rund ein Dutzend Autos waren beteiligt, die gefährliche Fahrmanöver auf der Fahrbahn vollführten. Die Feier endete für einige Teilnehmer mit Strafverfahren.
(gap) Ein Polizeibeamter auf dem Weg zu seiner Dienststelle traute am Samstagnachmittag seinen Augen nicht: Mehrere hochmotorisierte Fahrzeuge eines Hochzeitskorsos blockierten auf der Autobahn 61 zunächst die komplette Fahrtrichtung Venlo nebst Seitenstreifen und vollzogen im Anschluss riskante Fahrmanöver auf der Autobahn. Ergebnis der lebensgefährlichen Aktion: mehrere sichergestellte Führerscheine und Strafverfahren wegen des Verdachts der Nötigung im Straßenverkehr und der Straßenverkehrsgefährdung.
Der Polizeibeamte befand sich laut Mitteilung der Autobahnpolizei vom Montag auf der A 61 Richtung Venlo auf dem Weg zur Arbeit, als an der Anschlussstelle Mönchengladbach-Wickrath drei Autos – zwei hochmotorisierte BMW und ein Audi – sofort nach dem Auffahren die Warnblinkanlagen einschalteten und den kompletten Verkehr ausbremsten. Der nachfolgende Verkehr musste ebenfalls stark abbremsen, um Zusammenstöße mit den drei Autos zu vermeiden. Teilnehmer des Korsos überholten rechts, bremsten erneut den nachfolgenden Verkehr aus, sie fuhren mit überhöhter Geschwindigkeit und unterschritten Sicherheitsabstände in gefährlicher Art, wie die Polizei mitteilte.
Am Korso waren laut Polizei rund zwei Dutzend Autos beteiligt. Einsatzfahrzeuge der für Mönchengladbach zuständigen Autobahnpolizei Düsseldorf und des Polizeipräsidiums Mönchengladbach konnten sechs Autos, darunter die mit den drei Hauptakteuren am Steuer, anhalten und kontrollieren. Die Führerscheine der drei tatverdächtigen Fahrer mit russischer Staatsangehörigkeit im Alter von 21, 23 und 32 Jahren wurden sichergestellt. Es wurden insgesamt fünf Strafermittlungsverfahren wegen Nötigung und Straßenverkehrsgefährdung gegen Teilnehmer des Korsos eingeleitet.
Ob das Brautpaar von der Hochzeit kam oder erst hinfuhr, konnte die Polizei am Montag nicht sagen. „Falls Letzteres der Fall ist, dürfte es zu spät oder gar nicht mehr zur Trauung gekommen sein“, sagte ein Polizeisprecher. Die Ermittler suchen weitere Zeugen, die Angaben zu Kennzeichen von Teilnehmern des Korsos und Gefährdungssituationen machen können. Telefon: 0211/8700.