Sportstättenentwicklung Weitere Millionen für Sportanlagen freigegeben

Viele marode Sportstätten wurden bereits saniert. Im nächsten Jahr kommen weitere hinzu.

Auf diesem Foto aus dem April ist die Sportanlage Radrennbahn an der Carl-Diem-Straße noch nicht fertig. Inzwischen ist aber alles bereit für die Eröffnungsfeier am 16. Februar.

Foto: Theo Titz

Die Sportanlage Radrennbahn galt lange als Symbolbild, wenn es um marode Sportstätten in Mönchengladbach ging. Das ist Geschichte. Am Samstag, 16. Februar wird das komplett sanierte Gelände, das neben einem neuen Kunstrasenspielfeld auch ein neues Gebäude enthält, offiziell eröffnet. 2,6 Millionen sind dort investiert worden, und es werden nicht die letzten Millionen sein, die Stadt, Verwaltung und Politik in die hiesigen Sportstätten investieren. Das geht aus dem Sportstättenentwicklungsplan hervor, der auch im Hauptausschuss am Mittwoch abgesegnet wurde.

Es ist die zweite Fortschreibung dieses Entwicklungsplans nach 2012 und seinen Anfängen im Jahr 2006. Seitdem hat die Stadt rund 80 Millionen in ihre Sportstätten ivestiert, in den nächsten zwei Jahren folgen noch einmal 21 Millionen, die 100-Millionen-Euro-Marke wird also geknackt. Im Jahr 2022 wird die Stadt die Prioritätenliste, die sie 2006 erstellt hat, abgearbeitet und alle Außensportanlagen, die darauf gesammelt sind, modernisiert haben. Die Finanzierung erfolgt aus einem cleveren Mix aus der Sportpauschale des Landes, Geldern des städtischen Haushaltes, verkauften maroden Geländen, die zur Wohnbebauung freigegeben werden, sowie aus Eigenbeteiligungen der Vereine. So hat etwa die DJK Hehn 100 000 Euro eingebracht, damit die eigene Anlage komplett umgebaut werden kann.

Im neuen Jahr nimmt die Stadt die Anlagen Rönneter, Hardt und Schloßstraße in Angriff, zudem den Campus-Park, für den es aus dem kommunalen Förderpaket I des Bundes 4,6 Millionen Euro gibt, und das RSV-Stadion.

Letzteres dürfte den Rheydter SV und seine Gegner in der Fußball-Bezirksliga freuen, immerhin mussten in dieser Saison schon mehrfach Spiele im RSV-Stadion abgesagt werden, weil entweder das Flutlicht nicht anzuschalten war oder der Platz aufgrund der Witterungsbedingungen aubespielbar war. Bis Ende 2020 soll alles modern sein.

Viktoria Rheydt soll ein neues Kunstrasenspielfeld bekommen

Außerdem sind Neubauten möglich, so etwa bei Viktoria Rheydt: Dort soll das Gelände von rund 33 000 Quadratmetern veräußert werden, um mit dem Erlös an anderer Stelle neu zu bauen – mit Kunstrasenspielfeld und neuem Gebäude. Dafür wird Anfang 2019 eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Auch eine Umwidmung steht an: Das geschlossene Schwimmbad Hardt wird im Schuljahr 2019/2020 für die Gesamtschule Hardt, die NRW-Sportschule ist, in ein Kraft- und Fitnesscenter umgebaut. Das Gros der Kosten von 700 000 Euro wird durch 450 000 Euro Fördermittel gedeckt. Bei den bestehenden städtischen Bädern gibt es ansonsten keinen Handlungsbedarf. Überprüft wird derzeit auch, die Einfach-Sporthallen an der Neuwerker Straße und der Volksgartenstraße abzureißen und neu zu bauen.

Bei den Hallen ist die Stadt bislang noch nicht so systemisch vorgegangen wie bei den Außensportanlagen, das soll sich aber 2019 ebenfalls ändern: Im Frühjahr soll eine Prioritätenliste der 74 städtischen Sporthallen fertig sein, dann wird auch genau auf die Bedarfssituation geschaut, gerade was den Schulsport angeht. Mönchengladbach ist eine wachsende Stadt, in der aktuell rund 45 000 Sportler in 209 Vereinen organisiert sind und darüberhinaus viele noch individuell Sport treiben. Weil aber eine wachsende Zahl an Schülern erwartet wird, und die Hallenkapazitäten gerade an Orten, an denen in der Stadt mehrere Schulen auf engem Raum stehen, bereits ausgelastet sind, muss geprüft werden, ob die vorhandenen Hallen noch ausreichen.

Für 2021 steht ein Geldsegen aus den Fördermitteln des IHEK Mönchengladbach-Alt an: Die Stadt wird 2020 beantragen, diese 1,7 Millionen Euro für die Modernisierung der Ernst-Reuter-Anlage zu bekommen.