Rat muss überplanmäßige Mittel bewilligen Die Kosten für die Flüchtlingsunterkünfte
Mönchengladbach · Aus einer Vorlage des Ausschusses für Finanzen, Beteiligungen und Wirtschaft geht hervor, wie viel Geld für die Herrichtung bereitgestellt werden musste.
(leb) Vor bald einem Jahr sind die ersten Ukraine-Flüchtlinge nach Mönchengladbach gekommen. Die Stadt musste damals kurzfristig Unterkünfte herrichten, einige von ihnen sind noch in Betrieb, andere etwa wieder für den Vereinssport freigegeben.
Nun geht aus einer Vorlage des Ausschusses für Finanzen, Beteiligungen und Wirtschaft hervor, wie viel Geld dafür bereitgestellt werden musste. Da es außerplanmäßig war, muss die Erstattung der Kosten, die für das städtische Gebäudemanagement (GMMG) entstanden, nachträglich genehmigt werden. Es sind 1 647 500 Euro.
Abgesehen von einigen Instandhaltungsarbeiten sind die Mittel, wie die Stadt auf Anfrage erklärt, überwiegend dafür verwendet worden, „ad hoc Flüchtlingsunterkünfte an verschiedenen Standorten aufzubauen“. Auch Sporthallen wurden zwischenzeitlich zur Notunterbringung hergerichtet. Diese würden inzwischen wieder alle für den Schul- und Vereinssport genutzt, so ein Stadtsprecher.
Ein Gebäude, das das GMMG (wieder) zur Flüchtlingsunterkunft umgebaut hat, ist das ehemalige Impfzentrum am Nordpark. An der Aachener Str. 191 (Parkplatz gegenüber des SMS Business Parks) hat das GMMG zudem 80 eigene Mietcontainer aufgebaut. Diese werden zusammen mit den 60 von der SMS Group bereitgestellten Containern bewirtschaftet.
Auch für die Infrastruktur (Strom, Wasser, Abwasser, Trafostation und Netzwerk) hat das städtische Gebäudemanagement für alle 140 Container gesorgt, erläutert der Stadtsprecher. Das Gelände der ehemaligen Förderschule Hardt (Winkelner Str. 28) hat das GMMG wieder von der Entwicklungsgesellschaft (EWMG) übernommen und ebenfalls für die Flüchtlingsunterbringung instandgesetzt. Dort sind laut Stadt etwa Arbeiten an den Sanitärinstallationen, an der Elektrik, der Brandmeldeanlage, der Sicherheitsbeleuchtung sowie an Brand- und Rauschutztüren erfolgt.
Zuvor waren bereits überplanmäßige Mittel in Höhe von 917 200 Euro berücksichtigt worden, sodass nun noch 730 300 Euro bereitgestellt werden müssen, um die erforderliche Summe von 1,6 Millionen zu decken.