Nachtspaziergang durch Mönchengladbach Licht soll Akzente setzen und gegen dunkle Ecken helfen

Mönchengladbach · Beim Nachtspaziergang konnten Bürger Wünsche zur Beleuchtung äußern.

Eine kleine Gruppe fand sich zum Nachtspaziergang mit Stephanie Schoenen (2.v.r.) zusammen.

Foto: Rick, Markus (rick)/Markus Rick (rick)

(barni) Licht kann Stimmungen schaffen, Besonderes hervorheben, den Weg weisen und es hilft, Angsträumen ihren Schrecken zu nehmen. Im Rahmen des Städtebauförderprogramms Soziale Stadt Gladbach wird jetzt auch das Thema Beleuchtung angepackt. Es geht unter anderem um eine Vereinheitlichung. „Aber die Altstadt darf sich schon ein bisschen abheben“, erklärte Quartiersmanagerin Stephanie Schoenen am Freitag nach Einbruch der Dunkelheit. Sie hatte zum Nachtspaziergang in der Altstadt geladen.

Es war ein kleines Grüppchen, das sich da vor dem Quartiersbüro an der Hindenburgstraße 31 eingefunden hatte. Eigentlich schade, denn das Integrierte Handlungs- und Entwicklungskonzept sieht ausdrücklich eine Bürgerbeteiligung vor. Los ging es in der Krichelstraße, wo der Verlauf der alten Stadtmauer angedeutet wird. Könnte man nachts mit einem Lichtband auf die Stadtmauer hinweisen?

Streetart könnte durch Licht
in Szene gesetzt werden

An der Giebelseite der „Winzerstube“ gibt es beeindruckende Streetart. Thomas Koczelnik stand nicht alleine da mit seiner Idee: Joseph Beuys und Johannes Cladders in XXL verdienen es, durch Licht in Szene gesetzt zu werden. Dasselbe könnte auch für das „Goldene Haus“ unweit des Museums Abteiberg gelten, das ein wichtiger Selfie-Point geworden ist. Moritz Sasse hatte die Natur im Blick: Licht darf nie in den Himmel strahlen, diese Lichtverschmutzung schadet den Insekten.“ Was ihm mehr als einmal auffallen sollte: So manche Leuchte hat zwei unterschiedliche Lichtfarben. Die Teilnehmer des Altstadtspaziergangs fühlten sich geblendet vom Licht, das eigentlich dazu da ist, das Münster St. Vitus anzustrahlen. Ihr Vorschlag: Die Leuchtmasten müssten höher sein.

Auf dem Weg zum Geropark ging es vorbei an Treppen, die eher dürftig ausgeleuchtet sind. Birgitta Mehlich fielen die alten Stadtmauern ins Auge: Sie sollten mit Licht hervorgehoben werden. Das gilt auch für die beeindruckende Skulptur von Georg Ettl. Eine Besonderheit, fast schon ein Markenzeichen der Waldhausener Straße sind die Lampenschirme. Sie schaffen eine Atmosphäre wie bei Tante Else in der Wohnstube. Diese Beleuchtung soll so erhalten bleiben. Dunkelheit herrscht auf der Straße Abteiberg. Am Mittwoch ist ein Rundgang geplant, der bereits um 5.30 Uhr beginnt.