Aktion Zahngold Gladbach hat jetzt ein neues Spielmobil

Durch die „Aktion Zahngold“ unterstützt der Lions Club die Arbeit mit Jugendlichen.

Matthias Neuhausen (v.l.), Dörte Schall, Jürgen Zitzen, Rainer Wallnig, Anna Papadopoulou, Mike Tölke und Thorsten Schepers mit dem neuen Spielmobil.

Foto: Sascha Rixkens

Der Lions Club Mönchengladbach hat mit seiner Aktion „Altes Zahngold“ der mobilen Jugendarbeit in der Stadt ein neues Spielmobil beschafft. Das alte Fahrzeug wurde ebenfalls vom Lions Club gespendet. Nach fast 20 Jahren Dienstzeit war das Ende erreicht: Ein neues Fahrzeug war dringend erforderlich. Es bietet mehr Sitzplätze und vor allem mehr Komfort.

Mit dem Spielmobil werden Jugendliche in den unterschiedlichen Stadtteilen Mönchengladbachs erreicht, die keine oder nur wenige Freizeitangebote in der Nähe haben. Die mobile Jugendarbeit hat den Vorteil, nicht an ein Jugendheim gebunden zu sein. Sie unterstützt Kinder und Jugendliche beim Aufwachsen und beugt späteren Hilfen in der Erziehung vor.

50 Gladbacher Zahnärzte beteiligen sich an der Aktion

Bei der Aktion „Altes Zahngold „wird, wie der Name schon vermuten lässt, altes Zahngold gesammelt und eingeschmolzen. Für den einzelnen Patienten lohnt sich das kaum, da die Trennung vom Zahn sehr kostenaufwendig ist. „Doch wenn wir eine gewisse Menge beisammen haben, kostet es uns fast nichts“, sagt der Pressereferent des Lions Club, Jürgen Zitzen. Er ist selbst Zahnarzt. „Die meisten Patienten spenden ihr Zahngold sehr gerne, wenn ich ihnen erkläre, dass es fast gänzlich als Spende wiederverwertet werden kann“, sagt Zitzen weiter.

50 Gladbacher Zahnärzte beteiligen sich an dieser Aktion. So sammelt der Lions Club vier bis fünf Kilogramm „Zahnschrott“ im Jahr, aus dem dann ein Kilogramm Reingold gewonnen werden kann. Der Großteil des auf diese Weise erlösten Spendengelds wird für die städtische Jugendarbeit verwendet. „Seit fast 20 Jahren fließen Spenden vom Lions Club in die städtische Jugendarbeit“, sagt die städtische Sozial- und Jugenddezernentin Dörte Schall. Die Stadt sei sehr froh, dass so viele Spenden in die örtlichen Projekte fließen. „So etwas wie einen Bus  könnten wir ohne die Spenden gar nicht finanzieren“, sagt Schall weiter und verweist damit auf den alten Linienbus, der seit 2010 als mobiler Jugendtreff dient. Dieser Bus hat unter anderem eine Küche und gemütliche Sitzecken im Inneren, darf aber keine Personen transportieren. Und das ist ein großer Nachteil.

Diesen hat das neue Spielmobil nicht. Der Wagen kann acht Personen plus Fahrer befördern. Außerdem kann er mit Zelten, Kanus oder Campingausrüstung beladen werden. „Je nach Bedarf können wir das Material über eine Rampe in den Wagen fahren“, sagt Erlebnispädagoge Mike Tölke. Zufrieden stellt er fest: „Und es ist einfach viel Platz da. Es muss nicht so viel hin und her geräumt werden wie beim alten Spielmobil.“

Das Aussehen des Fahrzeugs soll auch noch verändert werden. Die Jugendlichen können das unter professioneller Begleitung selbst gestalten. Und auch einen Namen soll das Fahrzeug noch bekommen. Die Sozialpädagogin Anna Papadopoulou arbeitet seit Jahren mit Kindern und Jugendlichen und ist seit Juli dieses Jahres beim mobilen Jugendtreff dabei. „An jedem Tag wird mir bestätigt, dass ich den richtigen Job gewählt habe“, sagt sie.