Mordkommission sucht verschwundenen Obdachlosen Polizei sucht nach totem Obdachlosen

Rheydt. · Der Mann war im Oktober 2018 zuletzt in der Stadt gesehen worden. Es ist bereits die zweite Suche.

 Wie am 19. Juli durchkämmten Polizisten jetzt wieder den Bresgespark.

Wie am 19. Juli durchkämmten Polizisten jetzt wieder den Bresgespark.

Foto: Sascha Rixkens

Der Zug einer Einsatzhundertschaft und Leichenspürhunde haben am Montag erneut den Bresgespark durchkämmt. Gesucht wird weiterhin die Leiche eines 48-Jährigen, den die Polizei dem Obdachlosen-Milieu zuordnet. Der Mann war im Oktober 2018 zum letzten Mal in der Stadt gesehen worden. Neun Monate später, am 13. Juli dieses Jahres, tauchte plötzlich eine Person bei der Polizei auf, die berichtete, dass der 48-Jährige gewaltsam in einer Wohnung in Rheydt zu Tode gekommen sein soll. Außerdem gab es Hinweise, dass die Leiche im Bresgespark abgelegt worden sei.

Daraufhin übernahm die 15-köpfige Mordkommission „Olaf“ die Ermittlungen. Die Mordkommission wurde nach dem Opfer benannt. Nach ersten Nachforschungen geht die Polizei von einem Kapitaldelikt aus. Bereits am 19. Juli hatten Beamte mit Hunden den Bresgespark durchkämmt. Doch die Suche blieb erfolglos, die Polizei fand lediglich eine Gaswaffe. Derzeit wird aber nicht davon ausgegangen, dass sie etwas mit dem Fall zu tun hat.

Die Polizei gibt wegen laufender Ermittlung nur wenig bekannt

Auch am Montag gab es von der Polizei noch keine Meldung, dass man im Bresgespark fündig geworden sei. Fallanalytiker des Landeskriminalamtes (LKA) sind in dem Mönchengladbacher Fall mit eingebunden. Sie haben Bereiche in dem Park ermittelt, die nun mit oberster Priorität durchsucht werden, und sie beraten die Mönchengladbacher Mordkommission. Die operative Fallanalyse wird bei ungeklärten Verbrechen wie Mord und gewalttätige Sexualdelikte eingesetzt. Auch bei Serientätern kommt sie zum Einsatz. Die Ermittlungskommission „Mirco“, die 2011 das schreckliche Verbrechen an dem elfjährigen Jungen in Grefrath aufklärte, hatte ebenfalls mit Fallanalysten des LKA zusammengearbeitet.

Aus ermittlungstaktischen Gründen geben Polizei und Staatsanwaltschaft nur wenig über das aktuelle mutmaßliche Tötungsdelikt bekannt. So bleibt unklar, was sich in der Rheydter Wohnung abgespielt haben könnte, wer der oder die möglichen Täter ist oder sind und woher die Person, die sich bei der Polizei meldete, die Informationen hat.

(gap)