Städtische Kliniken Mönchengladbach Zweites Parkhaus oder Erweiterungsbau?

Hockstein. · Das Stellplatz-Problem rund um die Städtischen Kliniken müsse bald angepackt werden, sagt deren Aufsichtsrats-Chefin Monika Berten.

Im Parkhaus am Elisabeth-Krankenhaus gibt es derzeit 300 Parkplätze. Auf dem Gelände könnte aber noch zusätzlicher Parkraum entstehen.

Foto: Holger Hintzen

Vielleicht sind es nicht neue Anwohnerparkzonen alleine, die den Ärger über zugeparkte Straßen und Grundstückseinfahrten den Anliegern rund um das Elisabeth-Krankenhaus nehmen könnten. Das Park-Problem sei im Aufsichtsrat der Städtischen Kliniken bereits einmal seitens der Krankenhausgeschäftsführung thematisiert worden, sagt Monika Berten (SPD), Vorsitzende dieses Gremiums. Und für sie ist klar: „Da muss etwas passieren, da gebe ich den Anwohnern recht. Das ist ein Problem, das wir lösen und mittelfristig angehen müssen.“

Berten kann sich vorstellen, dass eine Lösung auch zusätzlicher Parkraum auf dem Klinikgelände sein könnte: „Ob man das vorhandene Parkhaus erweitern oder ob man ein zweites Parkhaus bauen muss, das kann ich aber nicht sagen.“ In der nächsten Sitzung des Aufsichtsgremiums solle über das Park-Problem gesprochen werden.

Bei der CDU in der Bezirksvertretung Süd würde der Aufsichtsrat offene Türen einrennen, würde er die Weichen für mehr Parkraum auf dem Areal der Kliniken stellen. „Wir haben auch schon beim Aufsichtsrat angeregt, weitere Parkplätze zu errichten“, sagt der Joachim Roeske. Allerdings bislang ohne durchschlagenden Erfolg.

Schließlich handelt es sich um ein Problem mit simplen Ursachen, aber komplizierten Wegen zu einer Lösung, sofern man nicht eine ordentliche Stange Geld investiert. Die Kliniken liegen in gehöriger Entfernung von der City und dem Bahnhof, aber nahe an der Autobahn, und sie sind umgeben von Wohngebieten. Ihr Einzugsbereich ist seit dem Erstbezug in den 1960-er Jahren gewachsen. Die Zahl der Mitarbeiter, Patienten und Besucher ebenso. Und das führte auch schon in der Vergangenheit zu mehr Parkdruck im Umfeld, den offenbar auch das vor einigen Jahren errichtete Parkhaus auf dem Gelände mit etwa 300 Stellplätzen nicht beseitigen kann, obwohl es darin schon jetzt Dauerparkplätze für Personal gibt.

Die 300 Stellplätze reichen
schon lange nicht mehr aus

Bereits 2018 erklärte die Stadtverwaltung in der Bezirksvertretung: Das Elisabeth-Krankenhaus habe ihr auf Anfrage mitgeteilt, dass die im Parkhaus zur Verfügung stehenden Dauerparkplätze vermietet seien und es wegen der Nachfrage bereits eine Warteliste gebe. Es sei aber nicht möglich, das komplette Parkhaus nur an Dauerparker zu vermieten. Vielmehr müsse auch ein Kontingent für Besucher zur Verfügung gestellt werden.

„Die Städtischen Kliniken bekommen mehr und mehr regionale Bedeutung. Etliche Leistungen, die sie anbieten, können kleinere Krankenhäuser nicht bieten“, sagt Berten. Und eine Zentralisierung bestimmter Angebote sei ja auch von der Politik in Bund und Land gewollt.

Alleine mit einer Ausweitung des Busverkehrs zum und vom Krankenhaus wird das Problem nicht zu lösen sein, meinen Roeske und Berten. Senioren, die Angehörige in der Geriatrie besuchen; Personal, dessen Frühschicht um 6 Uhr beginnt – nicht alle werden für die Anreise mit dem Bus zu bewegen sein, sagt die Aufsichtsratsvorsitzende. Und selbst noch mehr Anwohnerparkzonen als die bereits beschlossenen und demnächst geltenden sind nicht ruckzuck umsetzbar. Darin sind sich wiederum CDU-Mann Roeske und Horst Schnitzler von der SPD in der Bezirksvertretung Süd einig. Beide verweisen – wie übrigens auch die Stadt – auf die rechtlichen Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen, damit Anwohnerparkzonen eingerichtet werden müssen. Zumindest von der Bezirksvertretung in Auftrag gegebenen Untersuchungen der Stadtverwaltung zufolge sind diese Kriterien in anderen Straßen derzeit nicht erfüllt.