Mordprozess unter scharfer Bewachung

Sicherheit: Beamte beobachten die Zuschauer beim Urteil gegen Erol P. Schlange vor dem Gerichtsgebäude.

Mönchengladbach. Mit so einem Ansturm hat wohl niemand gerechnet. Noch kurz vor Beginn der Urteilsverkündung gegen Erol P. standen die Menschen am Donnerstag Schlange vor dem Gladbacher Landgericht. Viele kamen nicht mehr in den Saal. Und auch wer zu einem anderen Prozess wollte, musste warten, bis er zur Sicherheitskontrolle gelassen wurde.

Der Richter verurteilte den 39-jährigen P. wegen zweifachen Mordes und Vergewaltigung. Und er verhängte die Höchststrafe: Mord aus niederen Beweggründen mit besonderer Schwere der Schuld. Zudem ordnete das Gericht Sicherungsverwahrung an. Damit wird er auch nach 18 Jahren nicht freikommen.

Erol P. tötete im vergangenen Jahr seine Frau und seine älteste Tochter mit mehreren Schüssen. Zudem hatte er laut Gericht seine Frau und seine Schwägerin vergewaltigt.

Im Gerichtssaal saßen am Donnerstag viele Zuschauer türkischer Herkunft und Angehörige des Angeklagten. Die Anwältin der Nebenklage sagte der WZ, dass die Familie von Erol P. die Angehörigen seiner toten Frau und die Kinder weiterhin beleidigt und bedroht habe.