Museum Abteiberg: Skulpturen erleben Party

Das Museum Abteiberg feiert Geburtstag und setzt den Garten voller Kunst neu in Szene — auch nach der Feier.

Mönchengladbach. Am 23. Juni 1982 eröffnete das Museum Abteiberg — dreißig Jahre später ist das der Grund für eine besondere Feier.

Mit einer Geburtstagsparty im Skulpturengarten werden nicht nur die bahnbrechende Architektur des Hollein-Baus und die international renommierte Sammlung gefeiert. Es fällt auch der Startschuss für ein neues Projekt.

Im Skulpturengarten wird bereits jetzt die Bühne aufgebaut, auf der am Samstag zwischen 15 und 22 Uhr das Jubiläumsprogramm läuft. Doch das Museum wäre nicht das Museum, wenn die Bühne nicht mehr wäre.

Sie ist für sich auch ein Kunstwerk und wurde vom in Düsseldorf lebenden Bildhauer Seb Koberstädt entworfen. Eingerahmt und überdacht wird sie von einer gewaltigen Fläche aus lackiertem, unzerreißbarem Papier.

Auf dieser Bühne werden am Samstag die Performance-Künstlerinnen von „Congress“ auftreten. Es wird die Band „The Notorious Riviera Brothers“ zu hören sein. Und zum Schluss führt der Musik-Visionär Manuel Göttsching seine Komposition E2-E4 auf — ein Stück, das genauso alt ist wie das Museum und als Meilenstein der elektronischen Musik gilt.

Das ganze Programm kann man genießen in der wohl an der schönster Stelle Gladbachs gelegenen Gartenbar, die während des Fests im Garten rund um den Brunnen aufgebaut wird.

Das Geburtstagsfest am Samstag bildet den Auftakt zu einer Neuinszenierung des Skulpturengartens. Das Museum und der Garten sollen in Zukunft stärker mit dem sie umgebenden Zentrum verbunden sein. Das auf Jahre angelegte Projekt nennt sich „Ein ahnungsloser Traum vom Park“ und umfasst drei Schritte.

Im ersten Schritt wird der Garten zur öffentlichen Bühne: Nach den Jubiläumsfeierlichkeiten wird die neu errichtete Bühne weiter genutzt. In Zusammenarbeit mit dem Jugendzentrum Step werden Bands auftreten. Es wird Podiumsdiskussionen und Poetry Slam geben. Eine Open-Air-Aufführung des Filmklassikers „Der Kontrakt des Zeichners“ (ebenfalls aus dem Jahr 1982) beendet das Programm.

In der zweiten Phase soll eine Ausstellung den Skulpturengarten mit dem Hans-Jonas-Park und dem Stadtzentrum verbinden und eine Diskussion über die Möglichkeiten des Abteibergs als künstlerisches Ensemble anregen.

Im dritten Schritt schließlich sollen Kooperationen zwischen Künstlern und Anliegern, Stadtplanern und Investoren entstehen. Mfi, Investor der Einkaufs-Arcaden an der Hindenburgstraße, hat bereits Kooperationsbereitschaft signalisiert. Diese Phase soll über 2014 hinaus andauern — die Inhalte sind noch offen.