Mutter der toten Kinder schweigt

Vater der Getöteten fürchtete eher um sich selbst, als um seine Kinder.

Mönchengladbach. Sie schweigt, immer noch und beharrlich. Der Prozess gegen die 39-jährige Karima El M., der vorgeworfen wird, ihre zwei Kinder getötet zu haben, geht weiter - und noch immer verweigert die Frau jede Aussage.

Dafür sprach aber am Freitag ihr Ex-Mann, der Vater von Yasmina (2) und Souheil (8). "Ich hätte nie gedacht, dass sie den Kindern etwas tut", sagte der 34-Jährige. Nach einem letzten gemeinsamen Urlaub in Marokko 2007 hatte er sich von Karima El M. getrennt.

Am Freitag sagte der Mann, er hätte sich eher vorstellen können, dass seine Frau ihm oder sich selbst etwas antut, aber nicht den Kindern. Auch andere Verwandte, die als Zeugen vernommen wurden, hatten der Frau die Tat nicht zugetraut. Sie beschrieben sie als zuverlässige Mutter.

Am selben Prozesstag war auch ein neuer Gutachter im Gericht anwesend. Den ersten hatte die Verteidigung abgelehnt. Karima El M. weigerte sich aber, sich vom neuen Gutachter untersuchen zu lassen.

Die Anlage wirft der 39-Jährigen vor, ihre Kinder erwürgt zu haben, um sie ihrem Mann zu entziehen. Der Prozess wird Dienstag fortgesetzt.