Närrischer Lindwurm im Mönchengladbach verspätet gestartet

Mönchengladbach. Während in Düsseldorf und Köln die tollen Tage schon fast vorbei sind, haben die niederrheinischen Jecken noch einmal richtig mobil gemacht. Bei strahlendem Sonnenschein zog am Dienstag der närrische Lindwurm in Mönchengladbach durch die Stadt.

Weil des Prinzenpaar von einem Termin aufgehalten worden war und nur schwer durch die Absperrungen kam, ist der Veilchendienstagszug allerdings deutlich verspätet gestartet.

Um 13.25 Uhr statt 13.11 Uhr ging es endlich los. Bernd Gothe, Boss des Mönchengladbacher Karnevalsverbands (MKV), wähnte den Zug fast schon ohne Prinzenpaar auf der Strecke. Man könne eigentlich nicht mehr warten, sagte er, als die beiden Tollitäten auf sich warten ließen.

Unter dem Motto „Mach mit - Karneval hält fit“ bahnten sich dann mehr als hundert Fest- und Bagagewagen, begleitet von zahlreichen Fußgruppen und Musikkapellen, ihren fünfeinhalb Kilometer langen Weg durch die City.

Zu den „Glanzlichtern“ des traditionellen Umzugs zählte der Mottowagen zur bevorstehenden Frauenfußball-Weltmeisterschaft - drei Spiele sind im Gladbacher Borussia-Park angesetzt.

Auf die Schippe nahmen die Narren auch den Zoff um die von dem radikalislamischen Verein „Einladung zum Paradies“ geplante Ansiedlung einer Islamschule im Stadtteil Eicken: „Das Paradies ist für alle da“, meinten die Jecken.

Der Karnevals-Zug in Mönchengladbach zählt zu den größten deutschen Dienstags-Umzügen. Er fand erstmals im Jahr 1936 statt. Jedes Jahr säumen rund 350 000 Feiernde den Zugweg.