Rot-weißer Karneval

Die KG Schöpp op feierte mit dem Prinzenpaar in der Kaiser-Friedrich-Halle.

Mönchengladbach. Prunkvoll marschiert das Mönchengladbacher Prinzenpaar gemeinsam mit der Regimentskapelle und den beiden Prinzengarden einmal durch die Kaiser-Friedrich-Halle ganz nach vorne. Freudig begrüßt werden Prinz und Prinzessin vom jubelnden Publikum.

Immer wieder bleiben die beiden stehen, verteilen Bützchen und Orden. Endlich auf der Bühne angekommen blickt die Prinzessin ein wenig wehmütig auf ihre Narrenschar: „Es nimmt mich doch mit, dass wir vielleicht das letzte Mal mit dem ganzen Gefolge hier einziehen“, sagt Prinzessin Niersia Monika und auch Prinz Guido gibt zu, „jeden Millimeter“ genossen zu haben.

„Unser Prinzenpaar ist süchtig. Süchtig nach dem Einzug in die Kaiser-Friedrich-Halle“, verrät Jürgen Brucks die Tollitäten. Gemeinsam mit Horst Hommers und Thomas Lamparter führt er an diesem Abend durch die Galasitzung, die traditionell ganz im Zeichen von Rot-Weiß steht. Drei überdimensionale Clowns in den Farben des Gastgebers hängen über der Bühne, rot-weiße Fähnchen stehen auf allen Tischen und rot-weiß sind natürlich auch die Lampen unter der Decke geschmückt.

Zum jecken 66. Mal hat Schöpp op eingeladen, und zuerst heizen die Funkengarde und der Fanfarenchor den Freunden der Eickener Karnevalsgesellschaft ein. Von den Blues Brothers über Black Fööss-Hits bis zu bekannten Karnevals-Oldies reicht das Repertoire der Rot-Weißen: „Eine Karnevalsgesellschaft mit eigener Musik gibt es nur selten“, betont Jürgen Brucks stolz. Auch die Schöpp-op-Garde halte „an den traditionellen Tänzen fest“, so der Sitzungspräsident.

Doch zunächst hat Funkenkommandant Jost Fünfstück Probleme, seine Leute zum Antreten zu animieren: „Ich bin ein Kommandant ohne autoritäre Ausstrahlung“, gesteht er dem Publikum verschmitzt. Aber dann lassen sich Andrea und Anne schließlich doch von ihren Tanzpartnern auf die Schulter heben und durch die Luft wirbeln.

Als sich Verwandlungskünstler Jörg Hammerschmidt stimmgewaltig von Howard Carpendale über Peter Alexander bis José Carreras steigert, ist kein Halten mehr und alle schwenken rot-weiße Fahnen und Wunderkerzen.