Neue Heimat für die Handwerkerschaft

An der Oststraße entsteht das neue Zentrum zur Ausbildung im Handwerk.

Mönchengladbach. Es wird Mönchengladbachs zweitgrößtes Bauvorhaben: der Neubau des Berufsbildungszentrums an der Oststraße. 16 Millionen Euro kostet das Projekt, rund 12 Millionen davon kommen von Bund und Land.

Den Bescheid nahm die Kreishandwerkerschaft am Mittwoch entgegen. Im Sommer 2013 soll der Neubau fertig sein.

Das Handwerk erhält damit nicht nur eine neue überbetriebliche Ausbildungsstätte, sondern auch eine neue Visitenkarte an markanter Stelle. Das Gebäude entsteht an der Oststraße, wo bisher eine unschöne Brache und der inzwischen umgezogene Abenteuerspielplatz lagen.

Bezirksvorsteher Hermann-Josef Krichel-Mäurer hofft, dass der Entwurf auch positive Impulse für den Stadtteil setzt. „Das Gebäude soll keine Hinterseite haben, sondern aus allen Perspektiven attraktiv wirken“, betont Tobias Bünemann vom Architekturbüro Rhode Kellermann Wawrowsky.

Insgesamt werden acht Lehrwerkstätten im Neubau ihren Platz finden, in denen täglich 140 Auszubildende überbetriebliche Lehrgänge absolvieren. Das Spektrum reicht dabei von den Kfz-Mechatronikern bis zu den Frisören.

Außerdem werden die Verwaltung der Kreishandwerkerschaft, das Jugendförderungswerk und eine Versicherung einziehen. Um allen gerecht zu werden, wird ein Ensemble von vier Gebäuden entstehen, die sich um ein zentrales Atrium gruppieren.

Bei den zukünftigen Nutzern herrscht Freude über den Startschuss zum Bauvorhaben. „Wir werden dort viel besser die neue Ausbildungsverordnung umsetzen können, die projektbezogenes Arbeiten vorschreibt“, erklärt Hartmut Berns, Ausbildungsleiter des Elektrohandwerks.„Bisher fehlten die Räumlichkeiten dafür.“

Er lobt außerdem die intensive Einbindung der Nutzer in das Projekt. „Es sind wirklich alle mitgenommen worden. Jeder konnte seine Ideen einbringen“, betont er. Im Frühjahr werden die Bagger rollen.