Neues Gesicht für Cityplatz

Ein Münchener Büro gestaltet die Fläche vor dem neuen Einkaufszentrum.

Neues Gesicht für Cityplatz
Foto: Jörg Knappe

Mönchengladbach. Der Platz vor dem neuen Einkaufszentrum Minto bekommt ein neues Gesicht. Nach einer ganztägigen Sitzung entschied sich die 17-köpfige Jury jetzt für den Entwurf des Münchener Büros Lohrer/Hochrhein. Dieses soll die Neugestaltung der Fläche zwischen Einkaufszentrum und Hans-Jonas-Park übernehmen.

Der Cityplatz soll später vornehm zurückhaltend aussehen: schlicht und luftig, elegant und multifunktional mit Sitzmöglichkeiten, Baumgruppen und einer Wasserfontäne. So lässt sich der Entwurf des Büros Lohrer/Hochrein zusammenfassen. Damit geht nun die Planung für den etwa 6000 Quadratmeter großen Platz in die nächste Runde.

Wie sich der Entwurf, der aus insgesamt 15 weiteren eingereichten Beiträgen ausgewählt wurde, später einmal darstellen wird, darüber hat der Rat in einer seiner nächsten Sitzungen zu entscheiden. „Nach dem nun ausgewählten Entwurf sollte die Stadt den Platz bauen“, betonte Professor Martin Hoelscher von der Hochschule Ostwestfalen/Lippe, Vorsitzender der Jury, im Anschluss an die Sitzung. Das sieht auch Oberbürgermeister Norbert Bude so: „Mein erster Eindruck ist: Das ist ein gelungenes Konzept, das sich sehr gut in das städtebauliche Umfeld integriert und die Beziehungen zwischen dem Einkaufszentrum, der Grünanlage und dem Museum Abteiberg hervorhebt“.

Die Platzfläche komme nahezu „unaufgeregt“ daher — „ohne modische Accessoires“, so Hoelscher. Die besondere Problematik in der schwierigen Topographie des Platzes mit Gefällen in gleich zwei Richtungen löst das Münchener Büro durch zwei in den Platz ragende Terrassenanlagen. Diese sollen von Passanten auch als Sitzmöblierung genutzt werden können.

Außerdem sollen zwei Baumgruppen aus Blüteneschen harmonisch in den Platz eingefügt werden und die optische Achse zum benachbarten Park bilden. Dieser soll als Abgrenzung in Richtung Platz entlang der Abteistraße/Stepgesstraße eine kleine Hecke erhalten.

Zusätzliches Platzelement ist ein Brunnen mit dünnen Wasserfontänen. „Der Platz ist nicht in verschiedene Elemente und Funktionen gegliedert. Vielmehr bietet er insgesamt ein einheitliches Bild“, so Hoelscher. Das gilt auch für die Multifunktionalität: Der Platz soll mit Außengastronomie und den stufenförmigen Sitzelementen zum Ausruhen einladen, bietet aber zugleich Raum für Fußgänger und Radfahrer. Auf der Hindenburgstraße wird es vor dem neuen Einkaufszentrum keine durchgehende Busspur mehr geben. Busse fahren dann über eine aufgepflasterte Fläche. „Dieser Plan erhöht natürlich den Druck, die Zahl der am Freitag 900 Busse zu minimieren“, sagt Bude mit Blick auf die in diesem Zusammenhang derzeit durchgeführte Fahrgastbefragung, die Informationen zum Busnetz liefern soll. Red