Nordpark: Das neue Finanzamt ist ökologisch
Beim Bau des Amtes für die Behörden in Stadtmitte und Rheydt bedient man sich unter anderem der Erdwärme. Minister Linssen kommt zum Spatenstich.
<strong>Mönchengladbach. Finanzminister Helmut Linssen (CDU) hat sich den Termin vormerken lassen: Am 14. September wird der Konservative im Nordpark den Spaten schwingen und damit symbolisch die Baustelle für das neue Finanzamt eröffnen. Das soll nach WZ-Informationen schon im Oktober 2008 eröffnet werden. Das neue Amt werde mehrere ökologische Standards erfüllen und unter anderem mit Erdwärme versorgt. Das "Öko-Finanzamt" kostet mit Großgrundstück 17 Millionen Euro und ist für alle Gladbacher da - die Ämter in Stadtmitte, Kleiststraße, und Rheydt, Wilhelm-Strauß-Straße, werden aufgegeben.
Nicht nur Gladbacher Oppositionspolitiker, vor allem Finanzamts-Mitarbeiter und die Deutsche Steuergewerkschaft (DSTG) hatten gegen die Fusion protestiert. Mehr noch: Sie lehnen den Standort an der Straße "Am Nordpark" unweit der Stadien ab. Den Kunden und damit den steuerzahlenden Bürgern sei diese extreme Randlage nicht zuzumuten.
Das alles ließ den kostenbewussten Finanzminister kalt. Inzwischen hat der Landes-Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB) die Planungen für den Millionen-Bau weitestgehend abgeschlossen.
Ähnlich wie bei anderen Finanzamts-Neubauten, setzen die BLB-Leute bei der kostensparenden Energieversorgung für den Nordpark-Bau auf Geothermie. Über mindestens 40 zu bohrende tiefe Löcher holt man das warme Wasser aus der Erdkruste und bedient damit zum Beispiel die Heizung.
Mitarbeiter Beide Finanzämter beschäftigen etwa 530 Männer und Frauen.
Kunden Rheydt und Stadtmitte betreuen jährlich rund 40 000 Steuerzahler.
Geothermie Erdwärme ist die im oberen zugänglichen Teil der Erdkruste gespeicherte Wärme.
Neubau Den lässt der NRW-Betrieb Bau und Liegenschaften errichten. Das Finanzministerium mietet den geräumigen Komplex an der Straße "Am Nordpark".