NVV: So wird der Gaspreis günstiger
Das halbstädtische Unternehmen reduziert den Arbeitspreis je Kilowattstunde.
Mönchengladbach. Rund 70 000 Gladbacher Haushalte beziehen ihr Gas von der NVV AG, das sind etwa 70 Prozent aller privaten Gasbezieher in der Stadt. Während Experten von einer Gaspreiserhöhung in Deutschland ab Beginn der Heizperiode ausgehen, verspricht die NVV ihren Kunden einen Rückgang der Kosten für das Energieprodukt.
Ein Grund: "Wir konnten das Gas zu einem günstigen Einkaufspreis am Markt erwerben und günstige Bezugskonditionen für die Zukunft festlegen", sagt jedenfalls Wolfgang Hüppe, Geschäftsführer der NEW Energie.
Diesen Vorteil will das Unternehmen durch das neue Angebot NEWgas 2010 weitergeben, das ab dem 1. Oktober von den Verbrauchern bezogen werden kann. Vorteil: Der Arbeitspreis pro Kilowattstunde (kWh) ist um rund 0,3 Cent/brutto günstiger als der aktuelle Arbeitspreis, ein Durchschnittshaushalt spare 60 Euro pro Jahr.
Das sind vier bis fünf Prozent der bisherigen Kosten. Der regionale Energieversorger will sein Produkt durch NEWgas 2010 "verbraucherfreundlicher an den Kunden bringen".
Seit einem Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) ist die Bindung der Gaskosten an den Ölpreis nicht mehr erlaubt: "Um weitgehende Rechtssicherheit zu erreichen, legen wir die neuen Allgemeinen Geschäftsbedingungen vertraglich fest", so Hüppe. Das heißt, dass es für den Endverbraucher keine Heizölpreis-Kopplung mehr gibt.
Auch soll es mit dem neuen Angebot keine automatische Vertragsverlängerung und die Möglichkeit einer monatlichen Kündigung geben: "Preisänderungen werden sechs Wochen vorher brieflich mitgeteilt", verspricht der Geschäftsführer.
31 Prozent seiner Kunden hatten in ihrem bisherigen Vertrag eine Festpreisbindung. Diese verlässlich Planung soll im neuen Vertrag NEWgas2010-fest mit einer Laufzeit von 24 Monaten auch weiterhin möglich sein.
Alle NVV-Gasbezieher erhalten nun einen Brief mit dem neuen Angebot: "Die neuen Tarife werden nur bei Rücksendung der unterschriebenen Antwortkarte wirksam", sagt Wolfgang Hüppe. Wer die Karte nicht unterschrieben zurückschickt, der zahlt den seit Juli gültigen Betrag.
Beim Grundpreis (9,52 Euro je Monat) gebe es keine Ermäßigung, so Hüppe weiter. Zum Vergleich: Der Arbeitspreis pro kWh beträgt für Privatkunden derzeit 5,71 Cent, neu und bei Annahme des Angebotes: 5,41 Cent/kWh.