Parks: Weniger wilde Kippen

Immer seltener wird Müll illegal in Parks entsorgt. Das Umdenken hat aber womöglich mit Faulheit zu tun.

Mönchengladbach. Alte Kühlschränke im Wald oder Schrottfahrräder im Parkbeet sind in Mönchengladbach seltener geworden. Die Menge an Müll, die im vergangenen Jahr illegal zum Beispiel in Parks und Gartenanlagen entsorgt wurde, ist um fast ein Zehntel zurückgegangen. 3474 Tonnen Abfall mussten aus wilden Müllkippen herausgeholt werden. So sieht die Bilanz der Stadt für 2010 aus, die im Umweltausschuss präsentiert wurde.

Diese ermittelte Menge liegt noch unter den Zahlen, die vor Beginn der Aktion „Sauberkeit in der Stadt“ vor 15 Jahren festgehalten wurden. Die Gründe sind nicht absolut sicher zu benennen. Umdenken ist eine Möglichkeit. Aber bei der Stadt erklärt man sich die Veränderung auch „mit einem besseren Service, wie dem Express- und Vollservice“, sagt Stadtsprecher Walter Schröders.

Der Gladbacher Entsorger GEM bietet an, Sperrmüll am nächsten Werktag, also Express, abzuholen, oder beim Voll-Service das Gerümpel gleich aus Keller, Garage oder Wohnung zu holen.

„Da die Menschen ja faul sind, stellen sie den alten Kühlschrank doch lieber an die Straße, als ihn ins Auto zu heben und bei Nacht und Nebel abzukippen“, sagt Schröders. Im vergangenen Jahr seien 465 Express- und 95 Vollservice-Termine in Auftrag gegeben worden.

Problematisch sind beim Thema illegale Entsorgung allerdings die Grünstreifen an Straßen und Wegen. Zigarettenkippen, Bonbon-Papier, Getränkedosen oder leere Fast-food-Behälter fliegen immer häufiger in die Beete. Von 2009 auf 2010 ist die Menge dieser Abfälle um elf auf 237 Tonnen gestiegen.

Solche und andere Drecksflecken wurden im vergangenen Jahr genau 22.458-mal gemeldet. Allein über die vor neun Jahren eingerichtete Müll-Hotline gingen pro Monat im Schnitt 249 Anrufe ein. Der Kommunale Ordnungsdienst und die Polizei meldeten insgesamt 609 Fälle an die Hotline. Besonders schmuddelig beziehungsweise zugemüllt sind laut aktueller Statistik Straßen in den beiden Zentren wie Hindenburg-, Haupt-, Eickener und Neusser Straße.