Passanten beschweren sich über pöbelnde Punks

Die Gruppe soll vor dem Minto auch Bengalos abgefackelt haben.

So manchem alteingesessenen Gladbacher dürfte das Bild am Samstag in der Fußgängerzone nur allzu vertraut vorgekommen sein: Eine Gruppe Punks versammelte sich auf den Treppenstufen des Minto, fast exakt dort, wo sich zu Stadttheater-Zeiten bereits ein Treffpunkt der Szene befand.

Diese „Tradition“ wollten einige jetzt wohl wieder aufleben lassen: Über eine Facebook-Gruppe namens „Treffen an den guten alten neuen Treppen“ hatten sich die größtenteils jungen Leute organisiert. 56 Personen hatten für die Veranstaltung auf Facebook zugesagt. Ein Gast erklärte, auf den Treppen seinen Geburtstag feiern zu wollen.

Bei einer friedlichen Geburtstagsfeier ist es laut Zeugen allerdings nicht geblieben. „Meine Frau wurde um eine Zigarette angebettelt. Als sie sagte, sie habe keine, wurde sie als Hure beschimpft“, erzählt Uwe Heldens aus Erkelenz, der am Samstag zum ersten Mal das Minto besuchte und gegen 17.30 Uhr an den Treppen vorbeikam.

Später sollen die Punks dann noch sogenannte Bengalos abgefackelt haben, die auch in Fußballstadien von Fangruppen oft illegal verwendet werden. Laut Center-Managerin Jessica Queißer habe der Sicherheitsdienst des Einkaufszentrums die Situation schließlich geklärt und die Punker aufgefordert, die Treppen zu räumen. „Die Gruppe war sehr höflich und ist auf unsere Aufforderung hin sofort gegangen“, sagte Queißer auf Anfrage gestern Nachmittag.

Die Polizei habe zu keinem Zeitpunkt anrücken müssen. „Eigentlich bin ich überrascht, dass sich die Szene nicht schon viel eher dort getroffen hat“, sagte Queißer. Auch sie erinnere sich an die Situation vor dem ehemaligen Stadttheater.

„Wir waren nicht dort. Das ist zunächst einmal Sache des Kommunalen Ordnungsdienstes und des Sicherheitsdienstes des Minto“, erklärte ein Polizeisprecher gestern. Die Polizei wäre erst eingeschritten, wenn die Situation eskaliert wäre.