Meinung WZ-Kommentar: Buga-Konflikt in Warteschleife

Wuppertal · Die Freude des Wuppertaler Oberbürgermeisters Uwe Schneidewind über einen angeblich „befriedeten“ Konflikt um das Großprojekt Bundesgartenschau 2031 mag hoffnungsvoll klingen und auch aus seiner Sicht berechtigt sein.

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Foto: Olaf Kupfer/Michael Hollmann

Der Inhalt ist aber keineswegs eine Garantie. Denn der Beschluss der CDU auf Zustimmung zur Buga unter Finanzierungsvorbehalt steht weiterhin. Und auch die Darstellung der Konservativen, eine Buga ohne Hängebrücke als das touristische Highlight müsse ganz neu hinterfragt werden, bleibt erhalten. Wenn auch das kochende Blut aller Beteiligten wieder etwas abgekühlt ist, so bleiben im Prozess noch viele Stolpersteine, finanzielle und organisatorische Unsicherheiten, die den neuen Frieden schnell wieder gefährden können. Katalysator sind dabei eine Bundestagswahl im Februar und eine Kommunalwahl im September 2025. Da wird es sich dann zeigen, welche Konflikte befriedet sind und welche nicht. Um es klar zu sagen: Schneidewind hat recht, wenn er für Vertrauen in ein Projekt wirbt, dass sich schwerlich unter althergebrachten Verwaltungsabläufen realisieren lässt. Trotzdem muss das Handeln der Organisation transparent und nachvollziehbar bleiben, weil sich niemand im luftleeren Raum bewegt. Wenn dieser Spagat gelingt, kehrt irgendwann wirklich Frieden ein. Vielleicht.