Politiker fordern S-Bahn nach Köln
Bau- und Planungsausschuss fasst einen entsprechenden Beschluss.
Dass die Bahnfahrt nach Köln fast eine Stunde dauert, lässt Gladbachs Politiker nicht ruhen. Einstimmig wird deshalb eine bessere Anbindung nach Süden gefordert, idealerweise durch ein S-Bahn-Angebot und einen beschleunigten Regionalexpress. Einen entsprechenden Beschluss fasste jetzt der Bau- und Planungsausschuss.
Hintergrund ist der Plan, Linien neu zu strukturieren. Dazu gehören auch die RB 27 und der RE 8, die von Gladbach über Köln nach Koblenz fahren. Der Zweckverband Nahverkehr Rheinland strebt eine Machbarkeitsstudie an, die eine S-Bahn-Verbindung von Köln nach Grevenbroich prüfen soll. „Damit wäre durch entsprechende Fahrplanänderungen für Gladbach die lange Fahrt nach Köln festgeschrieben“, sagt Friedhelm Stevens, CDU-Ratsherr und Mitglied im Verwaltungsrat des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR). Dagegen machen die Gladbacher jetzt mobil. Sie wollen, dass in der Studie auch die S-Bahn-Verbindung mit Endpunkt in Gladbach geprüft wird.
Der kürzere S-Bahn-Takt würde für eine bessere Verbindung nach Köln sorgen: Alle 20 Minuten führe dann ein Zug. So wäre es möglich, auch den Regionalexpress zu beschleunigen. Der RE 8, der bisher an jeder Station auf dem Weg nach Köln hält, könnte dort dann deutlich schneller ankommen, weil er nur noch an wenigen Bahnhöfen hielte. „Die Verbindung hätte dann eine Qualität ähnlich der nach Düsseldorf. Wenn wir schon gezwungen sind, umzusteigen, um Fernzüge zu erreichen, sollten die Umsteigebahnhöfe wenigstens schnell erreichbar sein“, so Stevens. Die Politik ist sich aber bewusst, „dicke Bretter zu bohren“. Einer S-Bahn-Verbindung nach Köln steht nämlich die Eingleisigkeit der Strecke Odenkirchen-Rheydt im Weg.