Polizei: Friedliches Derby
Das Glasverbot vor, bei und nach dem Spiel gegen den VfL sei aufgegangen.
Mönchengladbach. Als ein "spannendes und friedliches Derby" für 50 000 Fußballbegeisterte hat die Polizei die Auswärts-Begegnung der Borussia mit dem Kölner FC bezeichnet.
700 VfL-Anhänger waren vom Alten Markt in Gladbach über die Steinmetzstraße zum Bahnhof gezogen, wo sie in die Sonderzüge einstiegen. "Alles verlief ruhig", sagt Polizeisprecher Jürgen Lützen.
Seine Kölner Kollegen urteilten, dass schon beim Eintreffen des erstens Entlastungszuges mit Gladbach-Fans am Ehrenfelder Bahnhof gegen 13 Uhr deutlich gewesen sei, "dass das Glasverbot der Bundespolizei in den Zügen gegriffen hat".
Im Gegensatz zu früheren Derby-Einsätzen seien während der Bahnreise keine Flaschen und Dosen geworfen worden.
Laut Polizeibericht gab es, nachdem die Borussen-Fans in "Sonder-Straßenbahnen" unterwegs waren, aber einige Vorfälle. Vereinzelt warfen Kölner Flaschen auf die Bahnen. Aus den Schienenfahrzeugen flogen Böller. In einer Bahn wurden Scheiben eingedrückt.
Die Bahn wurde aus dem Verkehr gezogen. Es wurde Strafanzeige gegen unbekannt erstattet. Die Lager wurden laut Polizei auf dem Weg zum Stadion und im Stadion allerdings erfolgreich getrennt.
15 vorläufige Festnahmen wegen Körperverletzung gab es. 15 weitere Krawallmacher wurden in Gewahrsam genommen und insgesamt 18Strafanzeigen erstattet.
Ein Gladbacher kam beispielsweise "zur Verhinderung von Straftaten" in Gewahrsam, weil er vor dem Spiel mit Handschuhen voll Sand erwischt wurde, die es ermöglichen zuzuschlagen, ohne sich selbst zu verletzen. Gladbach-Fans, die eine Kölner Fahne verbrannten, und FC-Fans, die einen VfL-Schal anzündeten, habe die Polizei in den Stadion-Blöcken nicht ermitteln können.