Rheydt: Marktleute ziehen bald um
Weil der große Platz am Rathaus neu gestaltet wird, müssen die Händler weichen — am 23. Juni ist es soweit.
Mönchengladbach. So viel Harmonie ist selten. Als am Mittwoch alle möglichen Leute über den Umzug des großen Rheydter Marktes vom Platz am Rathaus in die Hauptstraße und auf den Haermonieplatz berichteten, gab’s kaum kritische Töne. Weder von den anwesenden Händlern noch vom City-Management. Peter Weifels, der mittwochs und samstags Obst und Gemüse unter die Leute bringt: „Ich denke, dass wird gut laufen.“ Und Peter Homann vom City-Management der Einzelhändler sieht nach anfänglicher Skepsis jetzt durch den Markt eine „Belebung für die Hauptstraße“. Die hat(te) mit leeren Lokalen und wenigen Käufern zu kämpfen.
Weil am 2. Juli mit der Millionen-Sanierung von Tiefgarage und dann mit der Neugestaltung des maroden Marktplatzes begonnen wird, muss das Dorf aus Buden und Verkaufsständen weichen. Ein Probelauf wegen der jüngsten Kirmes sei positiv gewesen, sagt Hans-Georg Krull (Stadt-Ordnungsamt) . Da waren die Marktleute bereits da, wo sie jetzt hinsollen. Und bis November 2013 bleiben werden. Dann ist der neue Platz auch für die Händler wieder offen.
Rund 50 Anbieter wechseln in die City. Nur einer mache nicht mit. Die Händler verteilen 50 000 Flyer an ihre Kunden. Auf ihnen ist zu sehen, wo sich der jeweilige neue Stand befindet. Weifels beispielsweise hat die Nummer 30 und steht auf dem Harmonieplatz. Der wird vor allem zum Umschlagplatz für Back- und Fleischwaren sowie für die große Palette an Obst und Gemüse.
Überschaubar und kleiner sind die Stände und Verkaufsanhänger in der Hauptstraße — Blumen, Topfpflanzen usw. gibt’s hier ebenso wie Textil, Haushaltswaren, aber auch viel Vitaminhaltiges u.a. aus Anbaugebieten in Gladbach sowie den Kreisen Neuss und Heinsberg. Die Zeiten wurden geändert: Der Aufbau beginnt eine Stunde früher, verkauft wird von 8 bis 14, abgebaut ab 14 Uhr.
Nicht nur Krull, sondern auch das Citymanagement legten bei den „intensiven Vorbereitungen“ Wert darauf, dass sich die Marktleute vor den Geschäften nicht zu breit machen. Deren Eingänge bleiben frei, und sie würden auch nicht von Planen usw. verdeckt. Krull nennt das „eine Einhausung, die wir vermieden haben“.
Im Bereich der Logistik soll es keine Probleme geben, weder bei der Anlieferung der Waren und Produkte noch beim anschließenden Saubermachen. Der Abfall — immerhin bis zu vier Tonnen pro Markttag — wandert in acht Container, die Entsorger GEM abholt. Krull: „Die Beschicker haben uns versichert, dass sie den Markt in der City besenrein verlassen werden.“
Angenehmer wird es für die, die mit Kühlwagen vorfahren oder elektronische Waagen einsetzen. Auf dem Harmonieplatz sei die Strom-Versorgung gut — auf dem alten Marktplatz sei das nicht mehr der Fall, sagen Händler.