Rheydt sucht die Superband

Beim Bandwettbewerb haben junge Musiker die Chance auf die erste eigene Platte.

Foto: Jörg Knappe

Rheydt. Nachwuchsmusiker haben es oft schwer. Viele scheitern schon beim Versuch, einen Proberaum zu finden. Haben sie diese Hürde doch geschafft, ist ein Auftritt auch bei viel Talent häufig noch in weiter Ferne. Das Rheydter Hugo-Junkers-Gymnasium versucht Schülern, die in einer Band spielen, die Chance geben, vor einem größeren Publikum aufzutreten.

Dazu organisiert die Schule einen Wettbewerb, in dem sich am 14. Juni von 13 bis 18 Uhr die besten sechs Bewerber auf einer Bühne im Hugo-Junkers-Park direkt neben der Schule präsentieren dürfen.

Mitmachen können alle Schüler von weiterführenden Schulen in Gladbach mit ihrer Band. „Wer dabei sein will, bewirbt sich mit einer Audio- oder Videoaufnahme, auf der drei Stücke zu hören oder zu sehen sind. Es reicht eine Handyaufnahme oder ein Link ins Internet. Für die Bewerbung ist es nicht wichtig, dass die Aufnahmen eine hohe technische Qualität haben“, sagt Musiklehrer Alex Nagel, der das Event weitestgehend organisiert und sich um Sponsoren gekümmert hat.

So gibt es unter anderem Geld aus dem Projekt Soziale Stadt Rheydt. In der Endausscheidung sollen fünf bis sechs Bands ihre Produktionen jeweils rund 20 Minuten auf der Bühne präsentieren dürfen. Eigene Songs sind dabei genauso willkommen wie gecoverte. Der Musikstil ist freigestellt. Nagel sorgte auch dafür, dass die Gewinnerband einen attraktiven Preis bekommt: ein Video und eine CD-Aufnahme — beides von Profis gemacht.

Das Video wird Christof Knops produzieren, der mit seiner Agentur „Intwo-Media“ unter anderem das Happy-Video über Mönchengladbach gedreht hat. Die CD wird von Amadeus Sektas produziert, der in Kaarst das Tonstudio „another level“ betreibt. Er hat sofort zugesagt, als Nagel ihn fragte, ob er sich an dem Projekt beteiligen wolle. „Es gibt immer weniger Plattformen für Jugendliche und deshalb keine Szene mehr für Nachwuchsbands. Deshalb finde ich dieses Projekt super“, sagt er. Ebenfalls mit im Boot ist Jawad Arzouni, der eine Musikschule betreibt. Er gehört zur Jury, die die eingereichten Beiträge bewerten wird. Diese soll aus fünf bis sieben Mitgliedern bestehen, deren Zusammensetzung noch nicht genau feststeht.

„Bewertet werden Sound, Songauswahl und Performance auf der Bühne, aber auch das Outfit und die Disziplin“, sagt Arzouni. Begeistert von der Idee sind die Schüler des Hugo-Junkers-Gymnasiums, von denen einige bereits in einer Band spielen.

Einer von ihnen ist Sebastian Kühl, der gerade auf der Suche nach einer neuen Band ist. „Es ist schwierig, Kontakte in die Szene zu bekommen“, sagt auch er.